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Das Meta Theater - 1980 von dem Architekten und Städteplaner Axel Tangerding gegründet - erhielt wesentliche Impulse durch die Kooperation mit den großen Theateravantgardisten Ellen Stewart mit ihrem La MaMa Theatre in New York und Jerzy Grotowski mit seinem Teatr Laboratorium in Wroclaw, Polen. Weiteres Vorbild war das Bauhaus mit seiner spezifischen Form der Verschmelzung von Architektur und Handwerk mit allen künstlerischen Gattungen. Demzufolge versteht sich das Meta Theater bis heute als ein experimentelles, grenzüberschreitendes Theaterlabor zur Auslotung und Erweiterung neuer Formen der zeitgenössischen Theaterpraxis, in methodischer, dramaturgischer und ästhetischer Hinsicht. Als einer der wenigen kontinuierlichen Spielorte in Europa hat das Meta Theater explizit auch die Begegnung mit außereuropäischen Theatertraditionen gepflegt, mit dem Fokus auf Kulturvermittlung und Theateranthropologie.
Namhafte Künstler, Freunde und Wegbegleiter aus aller Welt haben mit "Meta Theater - Retrospektive und Vision" ein zugleich zeitgeschichtliches als auch ein weit über den Jubiläumsanlass hinausgehendes Dokument geschaffen. Es ist ein Rückblick auf eine bewegte Zeit und es zeigt, wie eine Vision Gestalt angenommen hat.
About the author
Axel Tangerding gründete nach beruflichen Anfängen als Architekt 1980 das Meta Theater in München, wo er als künstlerischer Leiter tätig ist. Dabei spielt der Austausch mit außereuropäischen Künstlern eine bedeutende Rolle. Unter seiner Regie entstand das mit dem Music Theatre NOW Award ausgezeichnete Stück Musicophilia nach Oliver Sacks' Bestseller über Gehirn und Musik, das international Beachtung fand, sowohl in Europa als auch in China, Finnland, der Ukraine, Kanada und den USA. Für sein interkulturelles, international künstlerisches Engagement und seine Verdienste um kulturelle Vermittlung erhielt er zahlreiche Auszeichnungen. Darunter 2002 das Bundesverdienstkreuz, 2012 den Tassilo Kulturpreis der Süddeutschen Zeitung und 2016 die Wilhelm Hausenstein Ehrung der Bayerischen Akademie der Schönen Künste in der Sektion Theater.