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Der Körper des Priesters - Gebrechen im Katholizismus der Frühen Neuzeit

German · Paperback / Softback

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Muss ein katholischer Priester einen unversehrten Körper haben? Darf ein Geistlicher einen physischen Makel verbergen? Was geschieht, wenn das weibliche Geschlecht einer Nonne bezweifelt wird? Wer entscheidet überhaupt, welcher Körper für Kleriker geeignet ist und welcher nicht? Brendan Röder zeigt anhand bisher unbekannter Quellen, auch aus dem Archiv der römischen Konzilskongregation, wie wichtig diese Fragen für individuelle Lebenswege und die Institution der katholischen Kirche in der Frühen Neuzeit waren. Das Buch analysiert den Körper als Gegenstand von Aushandlungsprozessen, an denen einfache Kleriker, Bischöfe und Päpste, aber auch Gläubige und medizinische Experten beteiligt waren. Dabei werden langandauernde Mechanismen der Exklusion sichtbar; deutlich wird aber auch, wie kreativ und flexibel man in der Praxis mit ungewöhnlicher Körperlichkeit umging.

About the author

Brendan Röder ist wiss. Mitarbeiter an der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Additional text

»Eine glänzend konzipierte, argumentativ hoch reflektierte und quellenmäßig solide fundierte Studie […], die beispielhaft das Aushandeln von Körperlichkeit zeigt.« Martin Dinges, Sehepunkte, 15.01.2022

»Körperliche Differenz und körperliche Schwäche, so das Ergebnis der überzeugend konzipierten, umfassend kontextualisierten und anregend geschriebenen Studie, für die Brendan Röder sich durch tausende lateinische Handschriften gearbeitet hat, wurde von der römischen Kurie in der Frühen Neuzeit erstaunlich unaufgeregt und unideologisch verhandelt und oft zu beiderseitigem Nutzen entschieden.« Maren Lorenz, Historische Zeitschrift, Band 317, 2023

»Brendan Röder hat eine überzeugende Studie vorgelegt. Sein Buch ist klar gegliedert und von einer sorgfältigen Argumentation getragen, bei der zahlreiche Forschungskontexte und Theorieangebote berücksichtigt werden.« Patrick Schmidt, Zeitschrift für Historische Forschung 49/2022

»Es ist beeindruckend, wie es Röder gelingt, seine – mitunter durchaus überspitzten – Thesen absolut nachvollziehbar darzustellen und sie mit zahlreichen fesselnden Einzelfällen zu bereichern, was das Buch zu einer vergnüglichen Lektüre macht. Gleichzeitig besticht die Arbeit durch eine durchgängige Sensibilität im Umgang mit dem vor dem Hintergrund der ‚disability studies‘ in den letzten Jahren durchaus kontrovers diskutierten Thema. Körperliches Gebrechen zeigt sich hier für die Frühe Neuzeit nicht als unverrückbare Tatsache, sondern als situatives
Defizit, das durch Anpassungen, Erlernen neuer Methoden oder Hilfsmittel auch überwunden werden kann. Damit behält Röder, ohne den exkludierenden Effekt zu leugnen, stets die ‚agency‘ der Betroffenen im Blick und bietet eine bereichernde Perspektive auf Körpergebrechen in der Vormoderne.« Joëlle Weis, Rheinische Vierteljahresblätter, 88/2024

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»Eine glänzend konzipierte, argumentativ hoch reflektierte und quellenmäßig solide fundierte Studie [...], die beispielhaft das Aushandeln von Körperlichkeit zeigt.« Martin Dinges, Sehepunkte, 15.01.2022 »Körperliche Differenz und körperliche Schwäche, so das Ergebnis der überzeugend konzipierten, umfassend kontextualisierten und anregend geschriebenen Studie, für die Brendan Röder sich durch tausende lateinische Handschriften gearbeitet hat, wurde von der römischen Kurie in der Frühen Neuzeit erstaunlich unaufgeregt und unideologisch verhandelt und oft zu beiderseitigem Nutzen entschieden.« Maren Lorenz, Historische Zeitschrift, Band 317, 2023 »Brendan Röder hat eine überzeugende Studie vorgelegt. Sein Buch ist klar gegliedert und von einer sorgfältigen Argumentation getragen, bei der zahlreiche Forschungskontexte und Theorieangebote berücksichtigt werden.« Patrick Schmidt, Zeitschrift für Historische Forschung 49/2022 »Es ist beeindruckend, wie es Röder gelingt, seine - mitunter durchaus überspitzten - Thesen absolut nachvollziehbar darzustellen und sie mit zahlreichen fesselnden Einzelfällen zu bereichern, was das Buch zu einer vergnüglichen Lektüre macht. Gleichzeitig besticht die Arbeit durch eine durchgängige Sensibilität im Umgang mit dem vor dem Hintergrund der 'disability studies' in den letzten Jahren durchaus kontrovers diskutierten Thema. Körperliches Gebrechen zeigt sich hier für die Frühe Neuzeit nicht als unverrückbare Tatsache, sondern als situatives Defizit, das durch Anpassungen, Erlernen neuer Methoden oder Hilfsmittel auch überwunden werden kann. Damit behält Röder, ohne den exkludierenden Effekt zu leugnen, stets die 'agency' der Betroffenen im Blick und bietet eine bereichernde Perspektive auf Körpergebrechen in der Vormoderne.« Joëlle Weis, Rheinische Vierteljahresblätter, 88/2024

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