Description
Product details
Authors | Anja Baumheier |
Publisher | Kindler |
Languages | German |
Product format | Hardback |
Released | 16.02.2021 |
EAN | 9783463000237 |
ISBN | 978-3-463-00023-7 |
No. of pages | 496 |
Dimensions | 133 mm x 40 mm x 210 mm |
Weight | 593 g |
Subjects |
Fiction
> Narrative literature
> Contemporary literature (from 1945)
Familie, Sprache, Deutsche Literatur, Autismus, Humor, Nordseeküste und -inseln, Familienleben, Meer, Familiengeschichte, Vater Sohn Beziehung, Asperger Syndrom, Was man von hier aus sehen kann, Der Gesang der Flusskrebse, Kastanienjahre, kranichland, Dörte Hansen, Mariana Leky, Ostfriesische Insel, Sprachwissenschaftler, leichtlesen |
Customer reviews
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Die Erfindung der Sprache – mysteriös und bezaubernd
„Die Erfindung der Sprache“ lautet der Buchtitel und „Die Magie der Sprache und eine ganz besondere Familie“ steht über dem Klappentext des Buches und macht neugierig. Das Cover ist schlicht und doch ausdrucksstark gehalten. Adam wächst auf der Insel friesischen Insel Platteogg auf. Adam ist kein „gewöhnliches“ Kind, er fängt spät an zu sprechen, ist in sich gekehrt, menschliche Beziehungen sind ihm fremd, entwickelt eine Vorliebe für Zahlen und ist äußerst strukturiert. Auf Platteogg hat er seinen Weltrückzugsort in einem Leuchtturm, den ihm sein Vater Hubert hergerichtet hat. Als sein Vater plötzlich verschwindet ist nichts mehr wie es war. Jahre später findet Adam, mittlerweile Dozent für Sprachwissenschaften an einer Berliner Universität, ein Buch mit dem Titel „Die Erfindung der Sprache“ und dieses Buch enthält Hinweise auf seinen verschwundenen Vater und eine weitere Familie, die verlassen worden ist. Anja Baumheier hat mit dem Buch „Die Erfindung der Sprache“ auf 496 Seiten etwas Besonderes auf Papier gebracht. Das Buch ist in einer nicht immer leicht zu lesenden Art geschrieben. Die Protagonisten, Landschaften und Handlungen sind fein herausgearbeitet, man kann sich gut in das Buch vertiefen. Anja Baumheier beschreibt Dinge sehr genau und erfindet mitunter dabei „neue“ Wörter oder Abwandlungen. Farben sind zum Beispiel nicht nur einfach grau, sondern werden zu einsteingrau. Anja Baumheier verknüpft geschickt ernsthafte, lustige und auch traurige Momente im Buch. Die Geschichte um Adam Riese, seiner Großeltern und die Suche nach seinem Vater Hubert sind wunderbar beschrieben. Adams versuchtes und missglücktes Speeddating ist schön geschildert und hier kommt Adams strukturiertes, leicht autistisches Vorgehen zur Geltung. Ich kann das Buch jedem empfehlen der Spaß am Lesen hat und bereit ist sich auf einen teils unkonventionellen Schreibstil einzulassen.
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wunderbare Sprachfindung
Mit Adam Riese stimmt etwas nicht, er ist anscheinend Autist und hat erste mit zwei Jahren sprechen gelernt. Ausgewiesen ist er durch sehr begrenzte soziale Kompetenz, dies aber gepaart mit hoher analytischer Brillanz und der Vorliebe für die Zahl 7, die für ihn ein Anker in der Brandung ist. So manche grotesken Situationen finden sich immer wieder in dem Roman, aber wie soll es auch anderes sein in einer Familiengeschichte, wo so viele unterschiedliche Charaktere zusammenkommen, die bodenständige aus Tschechien stammende Großmutter Leska, den ruhenden Pol der Familie. Dann ist da der Vater Hubert Riese, den es aus Bayern nach Ostfriesland verschlagen hat, auf die Insel Platteoog, wo Adam zunächst sehr behütet groß wird. Traumatisch ist dann das plötzliche spurlose Verschwinden des Vaters, woraufhin die Mutter verstummt, eine Reminiszenz an das späte Sprechen lernen des Sohnes, was dann noch mal gesteigert wird, indem Adam den Beruf des Sprachwissenschaftlers ergreift. Eines Tages fällt ihm das Buch „Erfindung der Sprache“ in die Hände, in dem er Hinweise auf seinen verschwundenen Vater entdeckt. Er macht sich mit der herrlich verrückten Reisebegleitung Zola im Bulli auf abenteuerliche Fahrt quer durch Europa auf die Suche nach dem Vater. Immer vor neue Rätsel gestellt wächst Adam förmlich über sich hinauswächst. Toll die ganzen skurrilen Charakteren auf ihrem Weg im Roman zu begleiten. Der Autorin Anja Baumheier ist es gelungen ihnen ganz viel Herz und Liebenswürdigkeit zu verleihen in einem Stil, der an vielen Stellen selbst als wunderbare überfließende Sprachkunst bezeichnet werden kann, mal voll Tiefe und zugleich mit Augenzwinkern geschrieben.
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