Description
Product details
Authors | Julie Johnson |
Assisted by | Anika Klüver (Translation) |
Publisher | Lyx |
Original title | Like Gravity |
Languages | German |
Age Recommendation | from age 16 |
Product format | Paperback / Softback |
Released | 30.07.2021 |
EAN | 9783736315457 |
ISBN | 978-3-7363-1545-7 |
No. of pages | 448 |
Dimensions | 138 mm x 39 mm x 217 mm |
Weight | 556 g |
Subjects |
Fiction
> Narrative literature
> Contemporary literature (from 1945)
Liebe, USA, Leidenschaft, erste Hälfte 21. Jahrhundert (2000 bis 2050 n. Chr.), Romance, Romantik, Vereinigte Staaten von Amerika, USA, für Frauen und/oder Mädchen, Liebesroman, romantisch, Belletristik in Übersetzung, Nähe, New Adult, große Gefühle, Liebesgeschichte, Emotional, dramatisch, Liebe / Beziehung, 20. - 21. Jahrhundert, Emma Scott, Brittainy C. Cherry, Silver Crown, Golden Throne, Brooklyn Turner, Bee, Finn Chambers |
Customer reviews
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Eine Geschichte mit Thrill
„Like Gravity“ ist Julie Johnsons neuer Stand Alone Liebesroman aus dem LYX Verlag. Darin geht es um Brooklyn Turner, die mit sechs Jahren Zeugin wird, wie ein Mann ihre Mutter erschießt. Fortan lässt sie niemanden mehr an sich heran und geht keine Beziehungen ein. Finn Chambers lässt sich davon allerdings nicht aufhalten und die Anziehungskraft zwischen ihnen wächst stetig.
Julie Johnson überzeugt von Beginn an durch ihren hervorragenden Schreibstil. Die Autorin findet immer passende, zum Teil traurig-schöne, Worte. Je weiter ich las, desto länger wurde der Teil, den ich markieren wollte, denn die Formulierungen waren einfach nur perfekt gewählt.
Der packende Einstieg bildet zusammen mit dem großen Knall am Ende einen Rahmen, der eines Thrillers würdig ist. Hier habe ich den Atem angehalten und mein Puls stieg in die Höhe! Das hat für mich dem Buch nochmal einen ganz starken Schub verliehen, denn leider gibt es auch einige Schwächen.
Viele von Brooklyns Handlungen konnte ich nicht nachvollziehen. Beim klassischen Konflikt reagiert sie für mich viel zu heftig, während sie andere, besorgniserregende Dinge fast kalt zu lassen scheinen und sie nichts tut, was für manche Leser*innen eine logische Konsequenz wäre.
Mit Finn bin ich mit zunehmender Leserzeit ebenfalls immer schlechter klargekommen. Im Verlauf der Geschichte wird er sehr besitzergreifend, überschreitet regelmäßig Grenzen und tut Dinge, die auf mich sehr übergriffig wirken.
Es gibt zwei Handlungsstränge: die Liebesgeschichte einerseits und einen Thriller andererseits. Die Liebesgeschichte wurde für mich am Ende viel zu schnell abgehandelt. Der Thriller ging emotional richtig unter die Haut, die inhaltliche Auflösung war aber leider von Beginn an sehr offensichtlich.
Ich habe lange zwischen 3 und 4 Sternen geschwankt, weil ich einiges zu bemängeln habe. Da ich den eingebundenen Thriller aber absolut außergewöhnlich in diesem Genre finde, komme ich zusammenfassend doch noch zu 4 von 5 Sternen. Julie Johnsons Schreibstil ist und bleibt hervorragend und ich eine treue Leserin. -
Stark angefangen und leider ebenso stark nachgelassen
Die Beschreibung der Ermordung ihrer Mutter habe ich aufgrund der kindlichen Perspektive als besonders intensiv empfunden. Diese Intensität, das Gefühl, mittendrin in der Handlung zu sein, erlebte ich im Laufe des Romans anschließend nur noch zweimal. Ironischerweise waren es stets actionreiche, von Gewalt und angstvollen Emotionen geprägte Szenen, welche die Autorin meiner Meinung nach am besten umsetzen konnte. Allen anderen Elementen, vorrangig hinsichtlich der Entwicklung der zwischenmenschlichen Beziehungen, fehlte diese Tiefgründigkeit.
Zu Beginn waren mir sowohl die verschlossene Brooklyn als auch die extrovertierte Lexi sympathisch, aber bald zeigten sich bei beiden Mädchen Verhaltensweisen, die ich nicht gutheißen konnte. Insbesondere von Lexi war ich sehr enttäuscht – nachdem Brooke sich eine Verletzung zugezogen hat, hat ihre beste Freundin nichts Besseres zu tun, als sie – trotz der Einnahme von Schmerztabletten – zu einem alkoholgeschwängerten Club-Abend zu überreden und sie stehenzulassen, kaum das der erstbeste Typ Interesse an ihr zeigt. Ihre anschließende Erklärung, nicht nur für diesen Abend, sondern generell für ihren häufig gleichgültigen Umgang mit Brooke – nach dem Motto: 'ansonsten hätte ihre Freundschaft erst gar keine Chance gehabt' – überzeugte mich nicht.
Brooke selbst wird einerseits als übervorsichtig und als eine auf ihr Umfeld bedachte Person dargestellt und stört sich andererseits keineswegs an sämtlichen Sicherheitslücken in ihrem Leben, sei es ihre Wohnsituation oder unheimliche Anrufe und Verfolgungsmomente. Wie ignorant kann man sein, fragte ich mich nur – vor allem, da ein simpler Anruf, zu dem sie sich wohl nicht aufraffen konnte, sämtliche Zweifel aus der Welt geräumt hätte. Im Umgang mit Finn verhält sie sich ebenso widersprüchlich – macht ein großes Drama daraus, ihm aus dem Weg zu gehen, kaum dass sie feststellt, dass er nicht ausschließlich arrogant ist, und ist dann verletzt bzw. beleidigt, wenn er es ihr gleichtut, etc. - Kindergarten. Als sie sich dann in einer bestimmten Szene auch anderen Frauen, die ihr nichts getan haben, grundlos gehässig gegenüber verhält, war für mich sympathiemäßig der Ofen aus. Sowohl sie als auch Lexi sind ziemlich klischeehaft gezeichnet worden: 2 Starbucks-Liebhaberinnen, die sich gegenseitig "Kleine" & "Süße" nennen.
Über die anschließende Triggerwarnung musste ich trotz der ernsten Thematik beinahe schmunzeln: so wird erwähnt, dass man u.A. "übergriffiges […] Verhalten gegen Frauen" zu erwarten habe. Dass auch eine der Hauptfiguren sich so verhält, darüber aber aufgrund seines guten Aussehens & allgemeinen Hottie-Status komplett hinweggesehen wird, scheint hingegen völlig okay zu sein. Ob Schönling o. nicht, solch ein Verhalten finde ich in jeder Situation fragwürdig & grenzwertig.
Gewisse Situationen wurden herrlich ausdrucksstark hervorgehoben, aber die Nähe zu den Figuren und die allgemeine Glaubwürdigkeit gingen im Laufe der Handlung für mich komplett verloren. Außerdem erschienen mir manche Formulierungen & Dialoge absolut unrealistisch, Stichwort: Lumpenpuppe, Sittenstrolch & smaragdgrüne Augen.
Leider waren die Hinweise auf den restlichen Story-Verlauf bereits im 1. Drittel dermaßen deutlich und unübersehbar eingestreut, dass der Rest der Geschichte komplett vorhersehbar war – und zwar auf einem Level, bei dem ich mir dachte: Das kann unmöglich ihr Ernst sein, da MUSS noch ein Twist kommen. Besagte Überraschung trat allerdings nicht ein & so ließ mich die Lektüre ob der gänzlich lieblosen, fantasielosen Auflösung komplett ernüchtert zurück.
Fazit: Unheimlich starker Start einer Geschichte, deren Umsetzung jedoch maximal mittelmäßig war. Leider plätscherte der Großteil der Handlung schon bald nach dem Einstieg nur noch vor sich hin; lediglich 3 Actionszenen sorgten kurz mal für Spannung. Die Charaktere wirkten aufgrund ihres nicht nachvollziehbaren Verhaltens und der zum Teil hölzernen, unauthentischen Dialoge zunehmend befremdlich auf mich.
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