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Ben Lerner ist einer der klügsten und innovativsten amerikanischen Dichter der Gegenwart. No Art zeigt das breite Spektrum lyrischer Formate, das Lerner beherrscht und fortwährend weiterentwickelt: das zerstörte Sonett, das poetische Denkbild, die gestisch verschobene Elegie, die Rekombination und Variation von Reden und sprachlichen Gesten über den einzelnen Text hinaus. Wiederkehrende Themenbereiche, Vertextungsverfahren und sprachliche Referenzsysteme werden sichtbar, an erster Stelle eine doppelte Auseinandersetzung: mit der kulturellen und politischen Gegenwart der Vereinigten Staaten und der Frage, wie sich denkend und sprechend darauf zugreifen lässt. Alexander Kluge bescheinigt Lerners Gedichten »einen völlig autonomen Duktus und Rhythmus« und schreibt in seinem Vorwort: »Zugleich finden sich in dieser Strömung von Worten blitzartig hochkonzentrierte Funken an Information, an Witz und inhaltlicher Präzision. So treffen hier Ideale der Kritischen Theorie (...) mit einer gediegenen New Yorker Modernität zusammen.«
List of contents
Alexander Kluge, Konstellationen
Index of Themes / Verzeichnis der Themen
The Lichtenberg Figures / Die Lichtenbergfiguren
Angle of Yaw / Scherwinkel
I Begetting Stadia / Stadien erzeugen
II Angle of Yaw / Scherwinkel
III Didactic Elegy / Didaktische Elegie
IV Angle of Yaw / Scherwinkel
V Twenty-One Gun Salute for Ronald Reagan / Einundzwanzig Salutschüsse für Ronald Reagan
Mean Free Path / Mittlerer freier Weg
Dedication / Widmung
Mean Free Path / Mittlerer freier Weg
Doppler Elegies / Dopplerelegien
Mean Free Path / Mittlerer freier Weg
Doppler Elegies / Dopplerelegien
No Art / Keine Kunst
Anmerkungen des Übersetzers
Steffen Popp, Translatorische Notiz
Dank
About the author
Ben Lerner wurde 1979 in Topeka, Kansas, geboren. Als Schüler war er US-Meister im Debattieren. Lerner ist Autor mehrerer Romane, Gedichtbände und Essays sowie verschiedener kollaborativer Arbei- ten, u. a. zusammen mit Alexander Kluge. Er hat zahlreiche Preise und Auszeichnungen erhalten, darunter das Guggenheim Fellowship und das MacArthur Fellowship. Er ist Professor für Literatur am Brooklyn College und lebt mit seiner Frau und den beiden Töchtern in New York City.
Steffen Popp, geboren 1978 in Greifswald, Lyriker, lebt in Berlin.
Monika Rinck ist eine deutsche Schriftstellerin und Übersetzerin. Sie verfasst Lyrik, Prosa, Essays und Liedtexte. Ihre Texte wurden in zahlreichen Anthologien und Literaturzeitschriften veröffentlicht. Rinck lehrte unter anderem am Deutschen Literaturinstitut Leipzig und der Universität für angewandte Kunst in Wien. 2017 kuratierte sie die POETICA III in Köln.
Alexander Kluge, geboren 1932 in Halberstadt, ist Jurist, Autor, Filme- und Ausstellungsmacher; aber: »Mein Hauptwerk sind meine Bücher.« Für sein Werk erhielt er viele Preise, darunter den Georg-Büchner-Preis und den Theodor-W.-Adorno-Preis, Heinrich-Heine-Preis der Stadt Düsseldorf und 2019 den Klopstock-Preis der Stadt Halberstadt.
»Ich bin und bleibe in erster Linie ein Buchautor, auch wenn ich Filme hergestellt habe oder Fernsehmagazine. Das liegt daran, daß Bücher Geduld haben und warten können, da das Wort die einzige Aufbewahrungsform menschlicher Erfahrung darstellt, die von der Zeit unabhängig ist und nicht in den Lebensläufen einzelner Menschen eingekerkert bleibt. Die Bücher sind ein großzügiges Medium und ich trauere noch heute, wenn ich daran denke, daß die Bibliothek in Alexandria verbrannte. Ich fühle in mir eine spontane Lust, die Bücher neu zu schreiben, die damals untergingen.«
Alexander Kluge (Dankesrede zum Heinrich-Böll-Preis, 1993)
Summary
Ben Lerner ist einer der klügsten und innovativsten amerikanischen Dichter der Gegenwart.
No Art
zeigt das breite Spektrum lyrischer Formate, das Lerner beherrscht und fortwährend weiterentwickelt:
das zerstörte Sonett, das poetische Denkbild, die gestisch verschobene Elegie, die Rekombination und Variation von Reden und sprachlichen Gesten über den einzelnen Text hinaus. Wiederkehrende Themenbereiche, Vertextungsverfahren und sprachliche Referenzsysteme werden sichtbar, an erster Stelle eine doppelte Auseinandersetzung: mit der kulturellen und politischen Gegenwart der Vereinigten Staaten und der Frage, wie sich denkend und sprechend darauf zugreifen lässt. Alexander Kluge bescheinigt Lerners Gedichten »einen völlig autonomen Duktus und Rhythmus« und schreibt in seinem Vorwort: »Zugleich finden sich in dieser Strömung von Worten blitzartig hochkonzentrierte Funken an Information, an Witz und inhaltlicher Präzision. So treffen hier Ideale der Kritischen Theorie (…) mit einer gediegenen New Yorker Modernität zusammen.«
Additional text
»Lerner integriert Kunstgeschichte, Geschichte und Politik in eine natürliche Struktur so, dass diese zu vibrieren beginnt ...«
Report
»Lerners Gedichte sind genial ...« Anne-Sophie Balzer Berliner Zeitung 20210620