Fr. 37.50

Das fremde Mittelalter - Gottesurteil und Tierprozess

German · Hardback

Shipping usually within 4 to 7 working days

Description

Read more

Wie 'fremd' ist uns das Mittelalter? Diese Frage der Mentalitätsgeschichte ist am deutlichsten zu beantworten, wenn wir für uns nicht nachvollziehbare Phänomene betrachten, etwa die Gottesurteile: Zweikämpfe sollten Verbrecher überführen, die Kirche segnete die Waffen der Kämpfer und führte Wasserproben durch. Nicht minder fremd wirken die späteren Tierprozesse: Vor weltlichen Instanzen wurden Verfahren gegen Haus- und Nutztiere geführt, während geistliche Gerichte Schädlinge wie Engerlinge exkommunizierten oder mit ihnen Vergleiche abschlossen. Wie aber hätte die Kommunikation funktionieren sollen?Grundsätzliche Differenzen im Weltbild darzulegen hilft, 'das fremde Mittelalter' besser zu verstehen: Die Dominanz des Religiösen, die Suche nach Autoritäten, assoziatives und bildhaftes Denken, der Primat von Körperlichkeit und Spontaneität gaben ethischen wie rechtlichen Konzepten Raum, die mit der Aufklärung und der 'Entzauberung' durch die Naturwissenschaften unvereinbar geworden sind.

About the author










Peter Dinzelbacher, geb. 1948, Dr. phil. habil., studierte Geschichte, Klassische Philologie, Kunstgeschichte und Volkskunde. Lehrtätigkeit an verschiedenen Universitäten in Deutschland, Österreich, Italien und Dänemark, seit 1998 Honorarprofessor für Mentalitätsgeschichte an der Universität Wien. Zahlreiche Publikationen, speziell zur Religiosität und Mentalität des Mittelalters, u.a.: ¿Himmel, Hölle, Heilige. Visionen und Kunst im Mittelalter¿ (2002), ¿Europa im Hochmittelalter 1050-1250. Eine Kultur- und Mentalitätsgeschichte¿ (2003) und - gemeinsam mit Werner Heinz - ¿Europa in der Spätantike 300-600¿ (2007).

Summary


Wie ‚fremd‘ ist uns das Mittelalter? Diese Frage der Mentalitätsgeschichte ist am deutlichsten zu beantworten, wenn wir für uns nicht nachvollziehbare Phänomene betrachten, etwa die Gottesurteile: Zweikämpfe sollten Verbrecher überführen, die Kirche segnete die Waffen der Kämpfer und führte Wasserproben durch. Nicht minder fremd wirken die späteren Tierprozesse: Vor weltlichen Instanzen wurden Verfahren gegen Haus- und Nutztiere geführt, während geistliche Gerichte Schädlinge wie Engerlinge exkommunizierten oder mit ihnen Vergleiche abschlossen. Wie aber hätte die Kommunikation funktionieren sollen?


Grundsätzliche Differenzen im Weltbild darzulegen hilft, ‚das fremde Mittelalter‘ besser zu verstehen: Die Dominanz des Religiösen, die Suche nach Autoritäten, assoziatives und bildhaftes Denken, der Primat von Körperlichkeit und Spontaneität gaben ethischen wie rechtlichen Konzepten Raum, die mit der Aufklärung und der ‚Entzauberung‘ durch die Naturwissenschaften unvereinbar geworden sind.

Report

»Der Autor wird seinem Ziel, Forschungsanstöße für die weitere Beschäftigung mit befremdlichen Phänomenen des Mittelalters zu geben, vollumfänglich gerecht. ... [Der Autor trägt] mit einem wichtigem Standardwerk zu einer lebendigen wissenschaftlichen Debatte bei.« Claudia Lydorf, European Journal on Legal History

Product details

Authors Peter Dinzelbacher, Peter (Prof. Dr.) Dinzelbacher
Assisted by Mittelalterliche Kriminalmuseum (Editor), Mittelalterliches Kriminalmuseum (Editor)
Publisher WBG Academic
 
Languages German
Product format Hardback
Released 30.09.2020
 
EAN 9783534403936
ISBN 978-3-534-40393-6
No. of pages 384
Dimensions 148 mm x 31 mm x 210 mm
Weight 700 g
Illustrations 7 SW-Abb., 7 SW-Abb., 11 Farbabb., 11 Farbabb.
Series Schriften des Mittelalterlichen Kriminalmuseums Rothenburg ob der Tauber
Subjects Humanities, art, music > History > Middle Ages

Mittelalter, Kirchenrecht, Rechtsgeschichte, Rechtskunde, Sozial- und Kulturgeschichte, Geschichte Europas, Religion und Glaube, Mentalität, Europäische Geschichte: Mittelalter, Religiosität, Gottesurteil, Volkskunde, Denkform, Fremderfahrung, wbg Publishing Services, Denkformen, Gottesurteile, Tierprozesse, Tierprozess

Customer reviews

No reviews have been written for this item yet. Write the first review and be helpful to other users when they decide on a purchase.

Write a review

Thumbs up or thumbs down? Write your own review.

For messages to CeDe.ch please use the contact form.

The input fields marked * are obligatory

By submitting this form you agree to our data privacy statement.