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Krass

German · Hardback

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Description

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Ralph Krass - so heißt ein verschwenderisch großzügiger Geschäftsmann, der Menschen mit kannibalischem Appetit verbraucht. Ist er unendlich reich oder nur ein Hochstapler, kalt berechnend, oder träumt er hemmungslos? Er will sich seine Gesellschaft kaufen, immer nur selbst der Schenkende sein. Als in Neapel Lidewine in seinen Kreis tritt - eben noch die Assistentin eines Zauberers, eine junge Abenteurerin -, bietet er ihr einen ungewöhnlichen Pakt an. Beobachtet wird das Ganze von seinem Sekretär, dem Pechvogel Dr. Jüngel, mit einem Blick voll Neid und Eifersucht. Aber erst nachdem die Gesellschaft von Herrn Krass durch einen Eklat auseinandergeflogen ist, gelingt es ihm, an seinem Zufluchtsort in der französischen Provinz, die Mosaiksteine des Geschehenen zu einem Bild zu ordnen - während Menschen wie der stumme Kuhhirte Toussaint, der Schuster Desfosses und Madame Lemoine mit ihren Wellensittichen ihm eine Ahnung davon vermitteln, wie alles mit allem rätselhaft zusammenhängt.

«Krass», dieser atmosphärische, bildstarke Roman über das, was das Verstreichen von Zeit mit Menschen tut, ist zugleich Liebesroman und Geschichte über Verlust und magisches Wiederfinden - manchmal aufgehellt durch leisen Humor, aber vor allem dunkel und in dieser Dunkelheit ergreifend schön. Eine große Erzählung, die den Bogen von Neapel über Frankreich bis nach Kairo schlägt, und eines der fesselndsten, ja überraschendsten Bücher, die Martin Mosebach bisher geschrieben hat.

About the author

Martin Mosebach, geboren 1951 in Frankfurt am Main, war zunächst Jurist, dann wandte er sich dem Schreiben zu. Seit 1983 veröffentlicht er Romane, dazu Erzählungen, Gedichte, Libretti und Essays über Kunst und Literatur, über Reisen, über religiöse, historische und politische Themen. Dafür hat er zahlreiche Auszeichnungen und Preise erhalten, etwa den Heinrich-von-Kleist-Preis, den Großen Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, den Georg-Büchner-Preis und die Goethe-Plakette der Stadt Frankfurt. Er ist Mitglied der Akademie für Sprache und Dichtung, der Deutschen Akademie der Künste in Berlin-Brandenburg sowie der Bayerischen Akademie der Schönen Künste und lebt in Frankfurt am Main.

Summary

Ralph Krass – so heißt ein verschwenderisch großzügiger Geschäftsmann, der Menschen mit kannibalischem Appetit verbraucht. Ist er unendlich reich oder nur ein Hochstapler, kalt berechnend, oder träumt er hemmungslos? Er will sich seine Gesellschaft kaufen, immer nur selbst der Schenkende sein. Als in Neapel Lidewine in seinen Kreis tritt – eben noch die Assistentin eines Zauberers, eine junge Abenteurerin –, bietet er ihr einen ungewöhnlichen Pakt an. Beobachtet wird das Ganze von seinem Sekretär, dem Pechvogel Dr. Jüngel, mit einem Blick voll Neid und Eifersucht. Aber erst nachdem die Gesellschaft von Herrn Krass durch einen Eklat auseinandergeflogen ist, gelingt es ihm, an seinem Zufluchtsort in der französischen Provinz, die Mosaiksteine des Geschehenen zu einem Bild zu ordnen – während Menschen wie der stumme Kuhhirte Toussaint, der Schuster Desfosses und Madame Lemoine mit ihren Wellensittichen ihm eine Ahnung davon vermitteln, wie alles mit allem rätselhaft zusammenhängt.

«Krass», dieser atmosphärische, bildstarke Roman über das, was das Verstreichen von Zeit mit Menschen tut, ist zugleich Liebesroman und Geschichte über Verlust und magisches Wiederfinden – manchmal aufgehellt durch leisen Humor, aber vor allem dunkel und in dieser Dunkelheit ergreifend schön. Eine große Erzählung, die den Bogen von Neapel über Frankreich bis nach Kairo schlägt, und eines der fesselndsten, ja überraschendsten Bücher, die Martin Mosebach bisher geschrieben hat.

Foreword

Martin Mosebachs neuer Roman - große europäische Literatur

Additional text

Dieser Autor kann einfach alles, es ist beeindruckend. Landschaftsbeschreibungen, Personenschilderungen, Satire und burleske Szenen. (...) Martin Mosebach ist ein spektakulär guter Erzähler.

Report

Mosebach ist hier ein Werk gelungen, dem man ohne falsche Feierlichkeit das Schicksal eines unverwüstlichen Klassikers prognostizieren darf. (...) eine raffiniert durchkomponierte Meistererzählung über das Glück des Untergangs. Marianna Lieder Die Welt 20210206

Product details

Authors Martin Mosebach
Publisher Rowohlt, Hamburg
 
Languages German
Product format Hardback
Released 26.01.2021
 
EAN 9783498045418
ISBN 978-3-498-04541-8
No. of pages 528
Dimensions 145 mm x 42 mm x 208 mm
Weight 612 g
Subjects Fiction > Narrative literature > Contemporary literature (from 1945)

Liebe, Deutsche Literatur, Macht, Abhängigkeit, Frankreich, Neapel, Kairo, Zeitmangel, entspannen, Mephisto, Westend, eintauchen, Creuse, Ralph Krass, ca. 1980 bis ca. 1989

Customer reviews

  • Keine leichte Kost - Sprachkunst auf hohem Niveau

    Written on 09. February 2021 by anonym.

    Der Titel des Romans, der zugleich Name des Protagonisten ist, ist hier Programm: Der etwas undurchsichtige aber zugleich auch abgebrühte Geschäftsmann Krass hält gerne alle Fäden in der Hand, er wird in dem Roman als autokratische diabolische Figur gezeichnet. Er strotzt scheinbar vor Macht und Einfluss und zieht alle in seinen Bann. Dadurch gelingt es ihm auf raffinierte Art, seine Mitmenschen zu manipulieren.
    Ein etwas missglückter Abend mit Zaubervorstellung, den sein immer etwas schwächlich wirkende Assistent Dr. Jüngel für seinen Chef in Neapel organisiert hat, macht den Auftakt des Romans. Hier kommt er in Kontakt mit Lidewine, der jungen Gehilfin des Zauberers. Macht und Liebe, Nähe und Distanz, das ist der Zauber, aus dem sich die weitere Geschichte entspinnt, angereichert mit bizarren Bildern, bis die ganze Hochstapelei auseinanderbricht und doch wir mit Jüngel erfahren, wie alles mit allem zusammenhängt.
    Der Roman lebt davon, dass er aus der Perspektive seines Assistenten Jüngels erzählt wird, angereichert von Faxnachreichten an seine Frau und geheimen Tagebuchnotizen, in denen er das Erlebte noch einmal psychologisch reflektiert, die aber für meinen Geschmack phasenweise etwas langatmig geraten sind und der Blick aus der Distanz auf das Geschehen, den Jüngel an den Tag legt auch für den Roman prägend ist.
    Zusammenfassend kann angemerkt werden, dass der Roman „Krass“ von Mosebach Sprachkunst auf hohem Niveau ist, ein intellektueller Genuss aber sicher keine leichte Kost.

  • Vom Aufstieg und Fallen

    Written on 31. January 2021 by bobbi.

    Eine Bachstelze liebäugelt mit ihrem Spiegelbild – ein Symbol des Narzissmus und des gewaltigen Protagonisten Ralph Krass. Ein derber, opulenter Machtmensch mit Geld im Überfluss, kunstversiert und manipulativ. Er kann sich jeden und alles kaufen, die Bonität schafft er sich aus Waffen- und Ölgeschäften. Jüngel ist sein treu ergebener, nervös-blasser Sekretär und stiller, präziser Beobachter der Geschehnisse – er regelt den reibungslosen, organisatorischen Ablauf der Reisen und Erlebnisse von Krass inklusive seinem Tross an Gefolgschaft, die er bei Laune hält.

    Mit einer bunten, kuriosen Ansammlung von plastisch geschilderten Charakteren ist der 500 Seiten starke Roman, der auch als Gesellschaftssatire gedeutet werden kann, in drei Teilen aufgeteilt – multiperspektivisch und in unterschiedlichen Ländern und Zeiten. 1988 geht’s für alle nach Neapel; Krass ist auf dem Zenit und lebt ein ausschweifendes Leben, an dem alle (undurchsichtig mit seinen Geschäften verbundenen) teilhaben können – Bootsausflüge, Restaurant- und Museumsbesuche, sehr viel Champagner und Situationskomik. Krass kommt für alles auf und wird umschwärmt. Auch Lebenskünstlerin Lidewine Schoonemaker stößt dazu und wird eine Begleiterin von Krass – er hat sie vorher einem Zauberer als Assistentin ausspannen lassen.

    „Herr Krass allein war an sich schon wirkungsvoll genug, aber die junge Frau steigerte das. König und Königin. Es gab der Macht erst ihre Abrundung, wenn zur Kraft die Anmut, zur Düsternis das Lächeln traten.“

    Ein Jahr später hört der Leser die Perspektive aus Jüngels Tagebucheinträgen – in Frankreich reflektiert er niedergeschlagen über das Vergangene und seine gescheiterte Ehe. Jüngel freundet sich mit einem Schuster an, mit dem er so einiges Abenteuerliches erlebt. Im Jahr 2008, im fulminaten Finale des Romans, treffen durch viele Zufälle in Kairo Lidewine, Jüngel und Krass wieder zusammen. Jüngel und Lidewine haben in ihrem Leben einiges erreicht, Krass ist pleite – hegt aber selbstbewusst wieder monetäre Pläne und lässt sich von sich von einem Mann namens Mohammed retten. Mehr sei hier nicht verraten, da der Abschluss eine überraschende Wende bereithält.

    Martin Mosebach kann provozieren und der Gesellschaft den Spiegel vorhalten – ausladend, detailreich, ironisch, humorvoll und mit präziser Erzählkunst sowie karikaturhafter Komik hat er ein Psychogramm eines Narzissten entworfen, das gleichzeitig eine zeitlose Charakter- und Gesellschaftsstudie ist. Bildgewaltige Umgebungsbeschreibungen treffen auf komplexe Charaktere und Verweise – wenn auch mitunter etwas altmodisch im Schreibstil, wird es dem aufmerksamen Leser hier mit den vielen kleinen, einprägsamen Geschichten und präzisen Beobachtungen nie langweilig.

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