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Einer der rätselhaftesten Texte Heinrich von Kleists - Über das Marionettentheater (1810) - übt seit Beginn des 20. Jahrhunderts eine ungebrochene, über Disziplingrenzen hinausweisende Faszination auf Forschende aus.Bühnenadaptionen dieses Texts hingegen sind bislang kaum untersucht worden. Im Mittelpunkt der Arbeit stehen Aufführungsanalysen dreier exemplarischer Bühnenadaptionen, die auf ihr Potenzial hin untersucht werden, spezifischen Leerstellen und Missverständnissen der textzentrierten Kleist-Forschung zu begegnen und diese so um neue Perspektiven und Deutungsansätze zu bereichern: Stéphane Braunschweigs Sur le théâtre de marionnettes (1994), Lenz Rifrazionis Über das Marionettentheater (1995) und Laurent Chétouanes Considering / Accumulations (2015). In der Gegenüberstellung mit Forschungsarbeiten zu Kleists Text werden diese Adaptionen als Orte der Produktion diskursiven Sinns ausgewiesen und so als eigenständige Erkenntnisobjekte aufgewertet.
List of contents
1Einleitung1.1Erkenntnisinteresse1.2Theoretische Rahmung1.3Forschungsstand1.4Methodische Grundlegung2Bühnenadaptionen von Über das Marionettentheater2.1Inszenierung des Lesens2.1.1Die Theatralitätstrope im Forschungsdiskurs2.1.2Lenz Rifrazionis Über das Marionettentheater2.2Inszenierung der Anmutsproduktion2.2.1Tanzhistoriografische Traditionslinien2.2.2Laurent Chétouanes Considering / Accumulations2.3Inszenierung des Autors2.3.1(Auto-)Biografische Evidenzforschung2.3.2Stéphane Braunschweigs Sur le théâtre de marionnettes3Zusammenfassung und Ausblick4Bühnenadaptionen von Über das Marionettentheater: Eine Übersicht5Literatur6Aufführungsaufzeichnungen7Abbildungen
About the author
studierte Tanz- und englische Literaturwissenschaft in Erlangen und Bern und promovierte im Rahmen eines vom Schweizerischen Nationalfonds geförderten Forschungsprojekts zum Thema «Bühnenadaptionen von Heinrich von Kleists Über das Marionettentheater».
Summary
Einer der rätselhaftesten Texte Heinrich von Kleists – Über das Marionettentheater (1810) – übt seit Beginn des 20. Jahrhunderts eine ungebrochene, über Disziplingrenzen hinausweisende Faszination auf Forschende aus.
Bühnenadaptionen dieses Texts hingegen sind bislang kaum untersucht worden. Im Mittelpunkt der Arbeit stehen Aufführungsanalysen dreier exemplarischer Bühnenadaptionen, die auf ihr Potenzial hin untersucht werden, spezifischen Leerstellen und Missverständnissen der textzentrierten Kleist-Forschung zu begegnen und diese so um neue Perspektiven und Deutungsansätze zu bereichern: Stéphane Braunschweigs Sur le théâtre de marionnettes (1994), Lenz Rifrazionis Über das Marionettentheater (1995) und Laurent Chétouanes Considering / Accumulations (2015). In der Gegenüberstellung mit Forschungsarbeiten zu Kleists Text werden diese Adaptionen als Orte der Produktion diskursiven Sinns ausgewiesen und so als eigenständige Erkenntnisobjekte aufgewertet.