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Anwälte des Autors - Zur Geschichte der Herausgeberschaft im 18. und 19. Jahrhundert

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Erika Thomalla schildert die Geschichte der modernen Herausgeberschaft vom frühen 18. bis zum späten 19. Jahrhundert.

Gottsched, Lessing, Schlegel, Wieland oder Tieck waren nicht nur Autoren, sondern auch Herausgeber. Sie haben Texte von Freunden, unbekannten Nachwuchstalenten oder verstorbenen Schriftstellern bearbeitet und veröffentlicht. Sie nutzten Editionen als kulturpolitisches Kapital, etwa zur Empfehlung bei einem Patron, wie zur Bewerbung um eine Stelle am Hof oder an der Universität.
Erika Thomalla erzählt die bisher ungeschriebene Geschichte der modernen Herausgeberschaft vom frühen 18. bis zum späten 19. Jahrhundert und zeigt, dass die Tätigkeit von Editoren in der neueren Literaturgeschichte alles andere als sekundär, sondern maßgeblich an der Konstitution eines nationalen Kanons sowie neuer Werk-, Autorschafts- und Literaturkonzepte beteiligt ist. Der Herausgeber ist die Instanz, die Texte auswählt, kürzt, umschreibt oder ergänzt, anordnet, rahmt, präsentiert, bekannt macht und zum Druck befördert. Erst durch solche editorialen Verfahren nimmt Geschriebenes jene scheinbar authentische überzeitliche Form an, die es als tradierungswürdigen, klassischen oder originellen Text lesbar macht. Herausgeber machen Texte allererst zu Werken eines Autors oder eines Autorenkollektivs.

About the author

Erika Thomalla, geb. 1986, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für deutsche Literatur der HU Berlin. Von 2013 -2014 war sie Fellow am German Department der Cornell University in Ithaca, NY. 2017 erhielt sie ein Visiting Junior Fellowship am BMW Center for German and European Studies an der Georgetown University in Washington, D. C. sowie ein Forschungsstipendium der Klassik Stiftung Weimar.
Veröffentlichung u. a.: Die Erfindung des Dichterbundes. Die Medienpraktiken des Göttinger Hains (2018).

Summary

Erika Thomalla schildert die Geschichte der modernen Herausgeberschaft vom frühen 18. bis zum späten 19. Jahrhundert.

Gottsched, Lessing, Schlegel, Wieland oder Tieck waren nicht nur Autoren, sondern auch Herausgeber. Sie haben Texte von Freunden, unbekannten Nachwuchstalenten oder verstorbenen Schriftstellern bearbeitet und veröffentlicht. Sie nutzten Editionen als kulturpolitisches Kapital, etwa zur Empfehlung bei einem Patron, wie zur Bewerbung um eine Stelle am Hof oder an der Universität.
Erika Thomalla erzählt die bisher ungeschriebene Geschichte der modernen Herausgeberschaft vom frühen 18. bis zum späten 19. Jahrhundert und zeigt, dass die Tätigkeit von Editoren in der neueren Literaturgeschichte alles andere als sekundär, sondern maßgeblich an der Konstitution eines nationalen Kanons sowie neuer Werk-, Autorschafts- und Literaturkonzepte beteiligt ist. Der Herausgeber ist die Instanz, die Texte auswählt, kürzt, umschreibt oder ergänzt, anordnet, rahmt, präsentiert, bekannt macht und zum Druck befördert. Erst durch solche editorialen Verfahren nimmt Geschriebenes jene scheinbar authentische überzeitliche Form an, die es als tradierungswürdigen, klassischen oder originellen Text lesbar macht. Herausgeber machen Texte allererst zu Werken eines Autors oder eines Autorenkollektivs.

Additional text

»(Erika Thomallas) Studie gehört (…) zu jenen eher raren Publikationen, in denen Fachkompetenz der Verständlichkeit nicht im Weg steht.«
(Oliver Jungen, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 23.02.2021)

»Thomallas Untersuchung (gebührt) das große Verdienst, wichtige Felder und Entwicklungstendenzen editiorialer Praxis erschlossen zu haben. Künftige Forschungen in diesem Bereich sollten sich an dieser Studie ein Vorbild nehmen.«
(Tobias Christ, Zeitschirft für Germanistik, 3/2022)

Report

»(Erika Thomallas) Studie gehört (...) zu jenen eher raren Publikationen, in denen Fachkompetenz der Verständlichkeit nicht im Weg steht.« (Oliver Jungen, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 23.02.2021) »Thomallas Untersuchung (gebührt) das große Verdienst, wichtige Felder und Entwicklungstendenzen editiorialer Praxis erschlossen zu haben. Künftige Forschungen in diesem Bereich sollten sich an dieser Studie ein Vorbild nehmen.« (Tobias Christ, Zeitschirft für Germanistik, 3/2022)

Product details

Authors Erika Thomalla, Erika (Prof. Dr.) Thomalla
Publisher Wallstein
 
Languages German
Product format Hardback
Released 01.10.2020
 
EAN 9783835338081
ISBN 978-3-8353-3808-1
No. of pages 518
Dimensions 155 mm x 40 mm x 226 mm
Weight 840 g
Illustrations 25 Abb.
Subjects Humanities, art, music > Linguistics and literary studies

Kulturpolitik, Literaturgeschichte, Edition, Netzwerk, Literaturwissenschaft: 1800 bis 1900, Textarbeit, Sprache, Linguistik, Johann Christoph Gottsched, Autorschaft, Gotthold Ephraim Lessing, Christoph Martin Wieland, Ludwig Tieck, August Wilhelm Schlegel, literarischer Kanon

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