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Der Begriff 'Care' beschreibt in den Sozialwissenschaften die Fürsorge für eine Person. Dieser Sammelband fragt danach, ob und wie Care-Konzepte aus einer Geschlechterperspektive auf den Umgang mit 'Natur/en' übertragen werden können. Damit wird das Forschungs- und Politikfeld Nachhaltige Entwicklung adressiert, das die (Vor-)Sorge für und um Menschen und 'Natur' zu verbinden sucht.
List of contents
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Einleitung
Geschlechterperspektiven auf den Umgang mit 'Natur' zwischen
Ermächtigung und Fürsorglichkeit
Sabine Hofmeister und Tanja Mölders
Theoretisch-konzeptionelle Zugänge
Für welche 'Natur/en' sorgen wir? Kritisch feministische Perspektiven
auf aktuelle Care-Debatten im sozial-ökologischen Kontext
Sabine Hofmeister, Tanja Mölders, Michaela* Deininger, Katharina
Kapitza
Nachlese: Im Dilemma zwischen 'Emanzipation' und 'Sorge'
Sabine Hofmeister
Geschlechtertheoretische Analyse ökologischer Konzepte im Kontext
von Naturdynamik: Funktionsfähigkeit wegen und trotz Störung?!
Christine Katz
'Wildnis' als sozial-ökologische Besonderheit? Gesellschaftliche
Natur- und Geschlechterverhältnisse in der Perspektive auf
Prozessschutz
Sabine Hofmeister
Empirisch-exemplarische Zugänge und Reflexionen
'Wildnis' als 'schützenswerte Natur'? Queer-theoretische
Perspektiven auf Naturverständnisse in der 'alten Wildnis'
Michaela* Deininger
Zwischen 'Laissez-faire' und Kontrollverlust -
Geschlechterperspektiven auf Naturverständnisse in der 'neuen
Wildnis'
Katharina Kapitza
'Wildnis' als gesellschaftliches Raumverhältnis - Der Nationalpark
Bayerischer Wald als Raum der Sorge vor und für 'Natur/en'
Tanja Mölders
Fazit und Ausblick
Trennungs- und Vermittlungsverhältnisse im Umgang mit ('wilder')
'Natur'?
Tanja Mölders und Sabine Hofmeister
Autor*innen
About the author
Prof. Dr. Sabine Hofmeister, Leuphana Universität Lüneburg, Fakultät Nachhaltigkeit
apl. Prof. Dr. Tanja Mölders, Leibniz Universität Hannover, Fakultät für Architektur und Landschaft
Report
Dies ist ein Buch zu einem zeitgemäßen, wichtigen Thema, dessen Einzelbeiträge durchweg auf einem anspruchsvollen Reflexionsniveau geschrieben sind. Auch wenn es die Autor*innen ihren Leserinnen und Lesern nicht immer leicht machen, ihren Gedankengängen zu folgen, kann dieses Buch mit großem Erkenntnisgewinn gelesen werden.
Raumforschung und Raumordnung | Spatial Research and Planning _ (2021) 0/0: 1-3
Die Texte setzen eine gewisse Kenntnis oder zumindest Offenheit für den akademischen Sprachgebrauch in diesen sozialwissenschaftlich-abstrakten Diskursen voraus. Hauptzielgruppe des Bandes sind Forschende, Lehrende und Studierende der Gender Studies sowie der Umwelt- und Nachhaltigkeitswissenschaften. Ich empfehle die Lektüre auch Menschen, die im wissenschaftlichen Naturschutz tätig sind und die aktuellen Diskurse zu dynamischen Systemen im Naturschutz und zu Natur(schutz)verständnissen begleiten.
Natur und Landschaft, 97. Jahrgang (2022) - Ausgabe 3
Insgesamt überzeugt der Herausgeberband und lädt ein, den Literaturverweisen nachzuspüren und das junge Feld feministischer Ansätze im sozialökologischen Bereich aufzuschließen. Auch wenn es sprachlich an manchen Stellen schwieriges Gelände ist, das man erstmal bereit sein muss zu durchqueren, gleicht der Sammelband inhaltlich wie formal auch einer Exkursion: anstrengend, erlebnisreich und auch gefährlich, abenteuerlich, spannend und erschöpfend. Am Ende weiß man, was man getan hat. Dr. Julia Gabler, F wie Kraft, 16.09.2023