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Wie kommt es, dass Müll unversehens als Antiquität gehandelt werden kann? Müll ist keine materielle Eigenschaft von Dingen, sondern eine kulturelle Zuschreibung und das Ergebnis eines gesellschaftlichen Codierungsprozesses. Das Verständnis für die Entstehung der Kategorie »Müll« ist eine Grundvoraussetzung, um die Mechanik der fließenden Übergänge zwischen Privatem und Öffentlichem, Informalität und Formalität, Vergänglichem und Dauerhaftem richtig zu beschreiben. Michael Thompsons 1979 erstmals erschienene »Mülltheorie« ist nicht nur ein Klassiker der Cultural Theory, sondern im Zeichen von Klimawandel und Nachhaltigkeitsdiskursen von ungebrochener Aktualität. Dies stellt Thompson zusammen mit Co-Autor M. Bruce Beck in einem unbequemen Nachwort unter Beweis, in dem die Autoren unser Verhältnis zum Wasser analysieren.
About the author
Michael Thompson ist Forschungsbeauftragter am International Institute for Applied Systems Analysis in Laxenburg, Österreich, und Fellow am Institute for Science, Innovation and Society and Civilization an der University of Oxford. Nach seiner Tätigkeit als Berufssoldat und Bergsteiger im Himalaya studierte er Anthropologie in London. In seiner Forschung beschäftigt er sich u.a. mit der Abholzung und nachhaltigen Entwicklung im Himalaya, der Entwicklung von Haushaltsprodukten, dem globalen Klimawandel, der technologischen Entwicklung sowie mit Kulturtheorien.Michael Fehr war Professor und Leiter des Instituts für Kunst im Kontext an der Universität der Künste Berlin und von 1987 bis 2005 Direktor des Karl Ernst Osthaus-Museums der Stadt Hagen.
Summary
Wie kommt es, dass Müll unversehens als Antiquität gehandelt werden kann? Müll ist keine materielle Eigenschaft von Dingen, sondern eine kulturelle Zuschreibung und das Ergebnis eines gesellschaftlichen Codierungsprozesses. Das Verständnis für die Entstehung der Kategorie »Müll« ist eine Grundvoraussetzung, um die Mechanik der fließenden Übergänge zwischen Privatem und Öffentlichem, Informalität und Formalität, Vergänglichem und Dauerhaftem richtig zu beschreiben. Michael Thompsons 1979 erstmals erschienene »Mülltheorie« ist nicht nur ein Klassiker der Cultural Theory, sondern im Zeichen von Klimawandel und Nachhaltigkeitsdiskursen von ungebrochener Aktualität. Dies stellt Thompson zusammen mit Co-Autor M. Bruce Beck in einem unbequemen Nachwort unter Beweis, in dem die Autoren unser Verhältnis zum Wasser analysieren.
Additional text
Besprochen in:BR – Kulturbühne, 18.01.2022, Beate Meierfrankenfeld
Report
Besprochen in:
BR - Kulturbühne, 18.01.2022, Beate Meierfrankenfeld