Description
Product details
Authors | Sharon Cameron |
Assisted by | Katharina Förs (Translation), Naemi Schuhmacher (Translation) |
Publisher | Insel Verlag |
Original title | The Light in Hidden Places |
Languages | German |
Age Recommendation | ages 12 to 19 |
Product format | Hardback |
Released | 09.09.2020 |
EAN | 9783458178804 |
ISBN | 978-3-458-17880-4 |
No. of pages | 473 |
Dimensions | 145 mm x 220 mm x 43 mm |
Weight | 650 g |
Subjects |
Children's and young people's books
> Young people's books from 12 years of age
Zweiter Weltkrieg, Gerechtigkeit, Judentum, empfohlenes Alter: ab 12 Jahre, entspannen, Shoah, Holocaust, 1. September 1939, Yad Vashem, Jüdisches Leben, Lemberg, Przemysl, Lwow, Leben retten, Gerechte unter den Völkern, Helena Podgorska, Stefania Podgorska, Josef Burzminski, auseinandersetzen, KZ Janowska, Rechtsextreme politische Ideologien und Bewegungen, Nervenkitzeln, Kinder/Jugendliche: Geschichten in Übersetzung, ca. 1940 bis ca. 1949, empfohlenes Alter: ab ca. 12 Jahre, The Light in Hidden Places deutsch |
Customer reviews
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Eine wahre Heldin
Inhalt:
Polen, 1939. Die sechzehnjährige Stefania Podgórska lebt seit einiger Zeit bei der jüdischen Familie Diamant, für die sie arbeitet. Ihre Beziehung ist von einer großen Zuneigung erfüllt. Doch dann marschieren die Deutschen in Polen ein und sperren die Juden ins Ghetto, wo sie nicht genügend zu essen bekommen. Stefania unterstützt die Diamants von außen, so gut es geht, auch wenn sie sich selbst dadurch in Gefahr bringt. Gleichzeitig muss sie für ihre kleine Schwester Helena sorgen. Als den Juden im Ghetto immer mehr Gefahr droht, kann Max Diamant fliehen, und er bittet Stefania, ihn für eine Nacht zu verstecken. Doch er bleibt viel länger und es kommen noch mehr hilfsbedürftige Juden nach, die Stefania vor den Augen der Deutschen und auch polnischen Judenhasser versteckt.
Meine Meinung:
Sharon Cameron schrieb diesen Roman nach einer wahren Begebenheit. So ist es kein Wunder, dass er sehr authentisch wirkt. Nach Angaben der Autorin wurden Kleinigkeiten geändert bzw. ergänzt oder manche Szenen in eine andere Reihenfolge gebracht, aber im Großen und Ganzen hat es sich wohl wirklich so zugetragen.
Stefania Podgórska ist eine wahre Heldin. Es ist unglaublich, was dieses junge Mädchen alles auf die Beine stellt, um mehr oder weniger fremden Menschen das Leben zu retten und sich gegen die Übermacht der deutschen Soldaten und der polnischen Polizei aufzulehnen. Aber auch ihre kleine Schwester Helena hat mich stark beeindruckt. Sie ist dermaßen pfiffig und dabei nicht weniger mutig als Stefania.
Historische Romane sind eigentlich nicht so meins. Schon in der Schule fand ich Geschichte gähnend langweilig. Dass Sharon Cameron mich mit Stefanias Geschichte trotzdem absolut fesseln konnte, zeugt vom Können der Autorin. Sie erzählt wahnsinnig fesselnd und eindringlich und setzt damit das Kopfkino in Gang. Fast liest sich dieser Roman so spannend wie ein Krimi. Die Angst vor Entdeckung, vor willkürlichen Übergriffen, aber auch die enorme Wut über diese Ungerechtigkeit sind fast mit Händen zu greifen. Und immer wieder blitzt die Hoffnung auf, dass sich irgendwann alles zum Guten wenden wird.
Fotos von Stefania Podgórska und ihrer Familie runden das Buch schön ab und bringen uns die Protagonistin/Heldin noch näher.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für diesen wunderbaren Roman nach einer wahren Geschichte. Er kann von Leser*innen ab ca. 12 - 14 Jahren gelesen werden. -
Sprachlosigkeit, die in Worte gefasst werden will
Bis zu diesem Buch war 2020 nicht unbedingt mein Lesejahr: mit nur ~30 Büchern hab ich in diesem Jahr bislang eher wenig gelesen und auch, wenn nicht alle Titel davon schlecht waren und mir ein paar auch echt ganz gut gefallen haben, hatte mich doch bisher nichts umgeworfen. Und dann kam „das Mädchen, das ein Stück Welt rettet“, was sicherlich nicht nur mein diesjähriges Lesehighlight bleiben wird, sondern auch mein Lesehighlight der ganzen letzten Jahre ist.
In diesem Roman wird fiktional die echte Geschichte der jungen Stefania erzählt, die im 2. Weltkrieg erwachsen werden muss und sich dabei letztlich mit ihrer kleinen Schwester in einer wahren Bruchbude mit lediglich zwei Zimmern und einer Küche wiederfindet, die zunächst ein „optimales“ Haus für ihre Pläne darstellt (dabei ist es wohl mehr ein schäbiger, niedriger Anbau), einige befreundete Juden zu verstecken, zunächst in einem selbst ausgehobenen „Bunker“ unter dem Bett und später auch in einem abgeteilten Bereich des winzigen Dachbodens. Aus „einigen“ Juden werden letztlich 13 (!), denn Stefanias lapidare Erklärung: „Sie werden mich für einen versteckten Juden genauso hängen wie für zehn, also macht es keinen Unterschied“, und dann wird das zweite Zimmer auch noch deutschen Krankenschwestern zugewiesen, die gegenüber im neu eingerichteten Militärkrankenhaus – für die Nazis – arbeiten…
Diese Geschichte ist absolut unglaublich und letztlich ist „Heute ist also der Tag.“ der Satz, der sie bestimmt: Irgendwann sieht sich Stefania ständig mit diversen Punkten konfrontiert, die sie überzeugt sein lassen, dass sie eben diesen Tag nicht überleben wird, da man sie als Widerständlerin enttarnen oder die in ihrem Haus versteckten Juden entdecken wird. Und jeder Tag vergeht… Der Klappentext spricht bereits davon, dass sie „ihnen so das Leben rettete“, was bereits suggeriert, dass es für die Hauptfiguren hier ein gutes Ende genommen hat, dass sie nicht den Nazis zum Opfer gefallen sind.
Ich habe es nicht glauben können.
Im Anhang findet sich eine kurze Erklärung, wie Stefanias Leben weiterhin verlaufen ist, was aus den Menschen, die sie versteckte, geworden ist: Ich habe sehr frühzeitig vorgeblättert und mir dieses Nachwort durchgelesen, um das echte Ende zu erfahren. Dann habe ich weitergelesen – und 50 Seiten darauf mir nochmals das Nachwort durchgelesen. Wieder habe ich den Roman weitergelesen, um nach dem nächsten Kapitel erneut nachzuschauen, was letztlich aus all diesen Menschen geworden ist.
Diese Geschichte ist einfach derart unfassbar: Wir leben als Paar in einer Zweizimmerwohnung von knapp ~60qm, das Haus ist alt und die Wände hellhörig; wir hören die Nachbarn, die über uns im Dachgeschoss wohnen, auch regelmäßig dort umhertrippeln – und ich habe keine Ahnung, wie ich es in diesem inzwischen durchaus mal sanierten und modernisierten Haus hinkriegen sollte, über uns 13 Leute versteckt zu halten und versorgen zu können, ohne dass das wer noch dazu im zweiten Zimmer unserer eigenen Wohnung mitbekommen würde. Ehrlich gesagt kann ich es mir sogar kaum vorstellen, so viele Leute in einem freistehenden Häuschen in einer Reihenhaussiedlung unentdeckt versorgen zu können, selbst wenn man dazu nicht noch lediglich ein Außenklo als Sanitäranlage zur Verfügung stehen hätte und Wasser nicht aus einem Brunnen draußen schöpfen müsste…
Im Prinzip war Stefanias Einsatz also völlig wahnsinnig und wie erwähnt war auch ihre kleine Schwester da mit von der Partie; es ist so beeindruckend und manchmal braucht man einfach eine Geschichte wie die vom „Mädchen, das ein Stück Welt rettete“, um den Glauben an die Menschlichkeit so überhaupt rein gar nicht zu verlieren. -
Mitreißend und Berührend
Das Buch „Das Mädchen, das ein Stück Welt rettete“ von Sharon Cameron handelt von Stefanie, auch genannt Fusia, welche im zweiten Weltkrieg 13 Juden versteckte. Es ist nach einer wahren Begebenheit geschrieben.
Die sechzehnjährige Stefanie Podgórska lebt und arbeitet bei einer jüdischen Familie in Polen. Frisch verliebt in Izio, einer der Söhne, bricht 1939 der zweite Weltkrieg aus.
Alles ändert sich. Izio und seine Familie müssen ins Ghetto ziehen, Stefanie bleibt alleine wohnen. Zuerst schmuggelt sie Essen ins Ghetto, bis sie dann beschließt 13 Juden zu verstecken.
Das Buch war einfach nur fesselnd und mitreißend. Während man sich meistens nur an die damalige Zeit erinnert, hatte man bei diesem Buch das Gefühl diese Zeit selbst mitzuerleben. Die anhaltende Angst, sowie auch die kleinen Glücksmomente in einer solchen Zeit wurden einem stark bewusst.
Das Buch zeigt einem den Mut einzelner, in der Zeit des zweiten Weltkrieges, etwas zu riskieren, um die zu retten die sie lieben. Aber auch sollte man daran erinnert werden wie die Zeit damals war mit dem Wissen das so etwas nicht wieder passieren soll. -
bewegende Erzählung
Das Buch spielt in Polen und startet 1939 - zu Beginn des zweiten Weltkriegs und der Nazi-Besetzung, wo auch die Verfolgung der Juden beginnt.
Die junge Stefania und Izio sind frisch verliebt und wollen heiraten. Auf Grund der Nazi Besetzung müssen Izio und seine jüdische Familie Ghetto ziehen. Stefania tut, was sie kann, um ihnen zu helfen. Doch als im Ghetto die Deportationen beginnen, gelingt nur Izios Bruder Max im letzten Moment die Flucht. Stefania versteckt Max und zwölf weitere Juden auf ihrem Dachboden. Geht das gut, oder kommen die Nazis dahinter?
Das Buch hält, was die Leseprobe verspricht. Ich persönlich finde es nach wie vor sehr wichtig, dass Bücher zum Thema zweiter Weltkrieg, Nazi und Juden-Verfolgung erscheinen. Diese dunkle Zeit unserer Vergangenheit darf nie in Vergessenheit geraten.
Stefania ist eine mutige Persönlichkeit, und tut gemeinsam mit ihrer Schwester was sie kann - schön skizzierte Persönlichkeit in dieser Erzählung.
Das Buch hat einen tollen Spannungsaufbau und ist teilweise erschreckend. Die Emotionen sind beim Lesen mit dabei. Die Erzählung konnte mich total mitnehmen, nicht zu letzt auf Grund des schön flüssigen und detailreichen Schreibstils.
Absolut lesenswert - von meiner Seite gibt es eine Empfehlung.
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Berührend
Stefania ist 16 und lebt in der kleinen polnischen Stadt Przemysl. Eigentlich lebt ihre Familie auf dem Dorf, doch Fusia, wie Stefania von allen genannt wird, schafft es, bei ihren Schwestern in der Stadt zu leben. Sie hilft in einem jüdischen Laden der Familie Diamant aus und gehört mehr und mehr zur Familie. Doch mit dem Einmarsch der Nazis ändert sich alles. Die Juden müssen ins Getto und Fusia findet bei einem Besuch ihrer Familie auf dem Dorf nur noch die kleine Schwester Helena vor. Mutter und Bruder wurden in ein Arbeitslager nach Salzburg verschleppt. Und das Leben im Getto wird immer gefährlicher. So beginnt Fusia, immer mehr Juden zu verstecken…
Und die Geschichte ist sehr berührend. Sie beruht in allergrößten Teilen auf einer wahren Begebenheit und den Memoiren von Stefania. Die Autorin ist in erster Linie Kinder- und Jugendbuchschriftstellerin. Das merkt man dem Buch an. Es ist in einer relativ einfachen Sprache gehalten, kurze Sätze. Auch das Grauen, dass alle Beteiligten erleben müssen, wird nicht so detailliert beschrieben, dass man einem Kind das Lesen nicht zumuten kann. Trotzdem ist das Buch zum einen sehr wichtig in der heutigen aktuellen Zeit. Zum andern ist es natürlich ein absolutes Zeit Zeugnis. Gleichzeitig beschreibt es aber auch die Entwicklung einer jungen Frau von einer eher naiven hilfsbereiten Person zu einer entschlossenen und frühzeitig erwachsen werdenden jungen Frau. Sie zeigt unheimlich viel Mut und Durchhaltevermögen und eine enorme Kraft. Für mich gibt es für das Buch eine absolute Leseempfehlung.
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