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Edward Hopper, 1882 in Nyack geboren, bleibt einer der wichtigsten amerikanischen Maler. Nachdem er zunächst angestrebt hatte, Illustrator zu werden, trat er in die berühmte New York School of Art ein, wo er unter Robert Henri studierte, dessen Einfluss auf Hoppers Werk von fundamentaler Bedeutung war. Henri war es, der ihn ermutigte, Szenen aus dem amerikanischen Alltag zu malen. Hopper stellt in seinen Werken auf poetische Weise die Einsamkeit des Menschen im Angesicht des sich in den 1920er Jahren entwickelnden American Way of Life dar. Inspiriert von Filmen und besonders unterschiedlichen Kameraperspektiven und Haltungen von Filmfiguren decken seine Gemälde die Entfremdung in der Massenkultur auf. Seine Bilder sind in kalten Farben gehalten und von anonymen Charakteren bevölkert und spiegeln auf diese Weise symbolisch die Zeit der Weltwirtschaftskrise wider. Trotz seiner zahlreichen Europareisen blieb er von den wichtigen Trends, die die damalige Malerei revolutionierten, wie etwa dem Kubismus oder dem Surrealismus, unberührt. Er pflegte eine sehr persönliche Herangehensweise an seine Themen und orientierte sich an klassischen Malern wie Rembrandt, Degas oder Daumier
Seine Gemälde von Tankstellen, Motels und Szenen des Alltagslebens stellen ein künstlerisches Zeugnis des Individualismus, der weiten freien Räume und der fundamentalen Werte der amerikanischen Nation dar. Hopper starb 1967 und hinterließ einen wichtigen Beitrag zur amerikanischen Kunst.