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In ihrem Werk wirft Ying Huang neues Licht auf Bonhoeffers Konzeption des "nichtreligiösen Christentums". Es geht um die Aufbereitung einer neuen Lesart dieses lang umstrittenen Ansatzes anhand von umfassender theologischer Analyse des Religionsbegriffes Bonhoeffers in den frühesten Texten bis 1935.
Mithilfe neuer Interpretationsansätze zeigt die Autorin auf, dass Bonhoeffers Konzept der Religion eine bestimmte Kontur aufweist, nämlich die zweifache Verschiebung der Bedeutung von 1) einem soziologischen Religionsbegriff zu 2) einem erkenntnistheoretischen zu 3) einem, der als Antonym für das Reich Gottes gedacht ist. Die beiden letzteren führen schließlich zu Bonhoeffers berühmten Formulierungen in Briefen und Aufzeichnungen aus dem Gefängnis und seiner Suche nach einem nichtreligiösen Christentum.
Diese neue Betrachtungsweise bezeugt auch Bonhoeffers Mittelposition in seiner frühen Theologie zwischen liberaler und dialektischer Theologie und zeigt sowohl Bonhoeffers Nähe als auch Distanz zu Barth.
About the author
Ying Huang ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Zhejiang Universität in Hangzhou, China.Christiane Axt-Piscalar ist Professorin für Systematische Theologie und Leiterin des Institutum Lutheranum an der Universität Göttingen.David Fergusson ist Professor der Theologie an der Universität von Edinburgh.Christiane Tietz ist Ordentliche Professorin für Systematische Theologie am Institut für Hermeneutik und Religionsphilosophie der Theologischen Fakultät der Universität Zürich.
Summary
In ihrem Werk wirft Ying Huang neues Licht auf Bonhoeffers Konzeption des „nichtreligiösen Christentums“. Es geht um die Aufbereitung einer neuen Lesart dieses lang umstrittenen Ansatzes anhand von umfassender theologischer Analyse des Religionsbegriffes Bonhoeffers in den frühesten Texten bis 1935.
Mithilfe neuer Interpretationsansätze zeigt die Autorin auf, dass Bonhoeffers Konzept der Religion eine bestimmte Kontur aufweist, nämlich die zweifache Verschiebung der Bedeutung von 1) einem soziologischen Religionsbegriff zu 2) einem erkenntnistheoretischen zu 3) einem, der als Antonym für das Reich Gottes gedacht ist. Die beiden letzteren führen schließlich zu Bonhoeffers berühmten Formulierungen in Briefen und Aufzeichnungen aus dem Gefängnis und seiner Suche nach einem nichtreligiösen Christentum.
Diese neue Betrachtungsweise bezeugt auch Bonhoeffers Mittelposition in seiner frühen Theologie zwischen liberaler und dialektischer Theologie und zeigt sowohl Bonhoeffers Nähe als auch Distanz zu Barth.
Foreword
Ying Huang bietet eine neue Lesart der Konzeption Bonhoeffers eines „nichtreligiösen Christentums“ dar, basierend auf umfangreicher Analyse seines Religionsbegriffes in den frühesten Schriften des Theologen bis 1935. Das Ergebnis der Interpretation zeigt, dass es für Bonhoeffers Konzept der Religion eine bessere Kontur gibt, nämlich die zweifache Verschiebung der Bedeutung von 1) einem soziologischen Religionsbegriff zu 2) einem erkenntnistheoretischen zu 3) einem, der als Antonym für das Reich Gottes zu verstehen ist.