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Seit über 20 Jahren beschäftigt sich der Tessiner Architekt Martino Pedrozzi mit dem Wiederaufbau von verfallenen Alpwirtschaftsbauten hoch oben in den Tessiner Tälern Valle di Blenio und Val Malvaglia. Die Interventionen betreffen den Monte Sceru (1968 m ü. M.) und die Alpe Giumello (2057 m ü. M.) Dabei wurden die verbliebenen Steine, die früher als Baumaterial für die Bauernhäuser gedient haben, gesammelt und zu ihrem ursprünglichen Standort zurückgebracht. Die Rekomposition der Ruinen ist eine Massnahme für den Landschaftsschutz, den Wiederaufbau der Häuser als Orientierungspunkte in der Region und die Wiederherstellung des öffentlichen Raums. Der Beitrag ist auch ein immaterieller Akt der Pietät gegenüber der Zivilisation, die vor uns gelebt hat.
Die Rekompositionen sprechen die Problematik des «Verlassens» an: ein konstantes Phänomen in der Geschichte der Menschheit aufgrund von Konflikten, Klimawandel, wirtschaftlichen Veränderungen, Naturkatastrophen usw. In diesem Fall betrifft das «Verlassen» Bergsiedlungen, die einer seit Kurzem verschwundenen Alpwirtschaft dienten.
About the author
Martino Pedrozzi, geboren 1971, hat nach dem Architekturdiplom an der EPFL und der Tätigkeit in verschiedenen Büros in der Schweiz und im Ausland 1997 sein eigenes Studio in Mendrisio gegründet. Seit 2003 leitet er den Workshop on International Social Housing an der Accademia di architettura in Mendrisio, wo er 2016 auch als Gastprofessor lehrte.
Summary
Martino Pedrozzi’s sensitive architectural interventions on mountain pastures highlight the topic of rural exodus in the Swiss Alps
Additional text
“Dal 1994 Martino Pedrozzi, con grande passione e dedizione, sale e scende dagli alpeggi ticinesi con lo scopo di ricomporre i ruderi degli insediamenti in stato di abbandono. Un lavoro mirabile ed encomiabile che, a una profonda riflessione culturale condivisa e alla sua personale attitudine ideativa, associa il pragmatismo e la caparbietà della gente di montagna.”
Casabella
Report
«Dal 1994 Martino Pedrozzi, con grande passione e dedizione, sale e scende dagli alpeggi ticinesi con lo scopo di ricomporre i ruderi degli insediamenti in stato di abbandono. Un lavoro mirabile ed encomiabile che, a una profonda riflessione culturale condivisa e alla sua personale attitudine ideativa, associa il pragmatismo e la caparbietà della gente di montagna.» Casabella