Description
Product details
Authors | Laetitia Colombani |
Assisted by | Claudia Marquardt (Translation) |
Publisher | S. Fischer Verlag GmbH |
Original title | Les Victorieuses |
Languages | German |
Product format | Hardback |
Released | 26.02.2020 |
EAN | 9783103900033 |
ISBN | 978-3-10-390003-3 |
No. of pages | 256 |
Dimensions | 134 mm x 210 mm x 25 mm |
Weight | 377 g |
Subjects |
Fiction
> Narrative literature
> Contemporary literature (from 1945)
Solidarität, Haus, Roman, Paris, Frankreich, Mut, Frauenhaus, für Frauen und/oder Mädchen, Frauen, Historischer Roman, Belletristik: Themen, Stoffe, Motive: Soziales, Belletristik in Übersetzung, Briefe, Aus aller welt, Biographie, Zusammenhalt, Soziales Engagement, Zusammenbruch, 100 Jahre, sinn im leben, zopf, magischer Ort, Blanche Peyron |
Customer reviews
-
Solidarität
Die erfolgreiche Anwältin Solène erleidet einen Zusammenbruch und auf Empfehlung ihres Psychotherapeutin geht sie bald regelmäßig zum "Haus der Frauen", um dort ehrenamtlich zu arbeiten und dabei jede Menge Briefe zu schreiben, die ganz unterschiedlich sind, sowohl hinsichtlich des Inhalts als auch der Adressaten und Absenderinnen. Denn dieses Haus ist ein Zufluchtsort und Solène erhält hier durch ihre Hilfe so viel zurück. Gegründet wurde das Haus von Blanche Peyron und es existiert nun seit um die hundert Jahre. Solène recherchiert und so liest der Leser/die Leserin neben der Geschichte in der Gegenwart auch die von Blanche Peyron in der Vergangenheit. Ein sehr schöner Schreibstil, der Freude beim Lesen empfinden lässt, eine Geschichte, die viel Solidarität und Akzeptanz beinhaltet, aber auch ganz unterschiedliche Frauen und ihre Geschichte vorstellt. Voller Hoffnung, aber auch Traurigkeit.
-
Hommage an die Leiterin der Heilsarmee in Frankreich
Wie schon in ihrem sehr zu empfehlenden ersten Roman „Der Zopf“, der durch den vorliegenden zweiten fast noch getoppt wird, stellt die Autorin Frauen in den Vordergrund ihrer Geschichte. Die Französin Blanche Peyron widmete ihr Leben Ende des 19./Anfang des 20. Jahrhunderts als Mitglied der Heilsarmee dem Kampf um die Unterstützung obdachloser Frauen in Paris. Unter schwierigsten Bedingungen eröffnete sie den sog. Palais de la Femme, einem Frauenhaus für am Rande der Gesellschaft stehende Frauen, das noch heute betrieben wird. Rückblicke auf die Vergangenheit wechseln sich ab mit Schilderungen aus dem Leben der fiktiven Pariser Staranwältin Solène, die nach dem Suizid eines Mandanten einen burn-out erleidet. Auf den Rat ihres Psychiaters hin nimmt sie eine ehrenamtliche Beschäftigung als öffentlicher Schreiber im Haus der Frauen auf. Die Arbeit für Frauen am Rande der Gesellschaft - obdachlos, rituell verstümmelt, in der Ehe misshandelt, vergewaltigt - lässt Solène trotz mancher Rückschläge ins Leben zurückfinden und erkennen, dass ihr ganzes bisheriges Leben fremdbestimmt war. Endlich macht sie das, was sie schon als Jugendliche gerne tat – schreiben. Dieses Buch lässt einen die eigene Komfortzone verlassen und konfrontiert einen mit dem ganzen Elend, dem Frauen seit Jahrhunderten bis in die heutige Zeit hinein ausgesetzt sind. Die Autorin schildert mit großer Genauigkeit die Gefühle und Befindlichkeiten der Frauen, nicht ohne auch einmal durch kleine Anekdoten einen gewissen Humor einzuarbeiten, wodurch dem ernsten Thema etwas an Schärfe genommen wird. Wer dieses Buch gelesen hat, wird hoffentlich nicht mehr den Blick abwenden von gesellschaftlich ausgegrenzten Frauen, die am Straßenrand betteln oder sich prostituieren, und ihnen mit mehr Empathie begegnen. Sehr lehrhaft sind die Passagen bzgl. Blanche Peyron und der Geschichte der Heilsarmee, die mir bis dato gar nicht bzw. nur vage geläufig waren. Ein wirklich lesenswertes Buch, auch für Männer.
Write a review
Thumbs up or thumbs down? Write your own review.