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Viele Menschen haben Angst davor, sich irgendwann allein wiederzufinden - im Stich gelassen von ihren Lebenspartnern, ihrer Familie, ihren Freunden. Sie tun sich schwer, Bindungen aufzubauen, torpedieren bestehende Beziehungen und zeigen oftmals Symptome wie Beklemmungen, Panikattacken, körperliche Beschwerden, Suchtverhalten usw.In zahlreichen Fällen steht die übermächtige Angst vor dem Verlassenwerden in Zusammenhang mit frühkindlichen Erfahrungen: Oft wurde eine Person als Kind oder sogar schon als Säugling "verlassen", fühlte sich im Stich gelassen, vernachlässigt, nicht geliebt - und in der Folge auch gar nicht mehr wert, geliebt zu werden.Sich von solch tief sitzenden Wunden zu erholen, braucht Zeit und Hilfe. Daniel Dufour praktiziert die Abkehr vom "EGO" und den Zwängen der "Denke" und kehrt dazu das EGO um: So ist die "OGE"-Methode entstanden, die Betroffenen hilft, ihre unterdrückten Gefühle zu erkennen und auszuloten, sich mit dem inneren Selbst vertraut zu machen und körperlich wie mental zu heilen. Mit Leben erfüllt wird diese Methode durch differenzierte Fallbeispiele, die für interessierte Laien und sogar Therapeuten ganz neue Denkansätze bieten.- Erstmals als Taschenbuch! -
List of contents
INHALTEinleitungKapitel 1: Die Ursprünge des Verlassenwerdens- Verlassenwerden, Verlassenheitsneurose, Zurückweisung: einige Orientierungshilfen- Von der Verlassenheit zur frühen Erfahrung des Verlassenwerdens- Was geht im Fötus, im Neugeborenen oder im Kind vor, wenn sie verlassen werden?- Die "Denke": DefinitionKapitel 2: Sich verlassen fühlen- Pascale: "Ich bin Super-Pascale!"- Pedro: "Meine Mutter hat nie zu mir gesagt, dass sie mich liebt"- Anne: "Ich trinke mir Mut an ..."- Louis: "Die Frauen lassen mich immer nur leiden!"- ErläuterungenKapitel 3: Das Sozialverhalten verlassener Personen- Der Hypersoziale- Der Hyperaggressive- Rückzug in sich selbst- Angst vor der Einsamkeit- Selbstverleugnung- Gier nach AnerkennungKapitel 4: Das Gefühlsleben verlassener Personen- Eroberung um jeden Preis- Emotionale Abhängigkeit- Fehlendes Selbstwertgefühl- Angst und Schuldgefühle wegen einer Trennung- Die gewollte Zurückweisung- ZusammenfassungKapitel 5: Was tun, um von der Verlassenheit zu genesen?- Das Paradoxe am Verlassenen- Der klassische medizinische Weg: Krankheit als Verhängnis- Der alternative medizinische Weg: Krankheit als Chance- Die OGE-MethodeSchlusswort: Alles ist LiebeAnmerkungenZum AutorOGE-Seminare
About the author
Dr. med. Daniel Dufour (geb. 1951) wirkte nach seinem Medizinstudium in Genf unter anderem als Chirurg in Entwicklungsländern und als Abgesandter und Koordinator für das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) in Kriegsgebieten.
Seit 1988 leitet er die "Clinique Vitamed" in Genf und vertritt in der Praxis einen ganzheitlichen Ansatz, demzufolge nicht die Symptome, sondern die tieferen Ursachen einer Krankheit behandelt werden.
Dr. Dufour entwickelte 1997 die "OGE"-Methode und tritt als Ausbilder und Referent bei OGE-Seminaren in Europa und Kanada auf. Von ihm in deutscher Sprache erschienen sind die Bücher "Das Ende des Tunnels", "Die Heilkraft innerer Krisen", "Liebeskrisen" und "Wut ist gut!".
Summary
Viele Menschen haben Angst davor, sich irgendwann allein wiederzufinden - im Stich gelassen von ihren Lebenspartnern, ihrer Familie, ihren Freunden. Sie tun sich schwer, Bindungen aufzubauen, torpedieren bestehende Beziehungen und zeigen oftmals Symptome wie Beklemmungen, Panikattacken, körperliche Beschwerden, Suchtverhalten usw.
In zahlreichen Fällen steht die übermächtige Angst vor dem Verlassenwerden in Zusammenhang mit frühkindlichen Erfahrungen: Oft wurde eine Person als Kind oder sogar schon als Säugling "verlassen", fühlte sich im Stich gelassen, vernachlässigt, nicht geliebt - und in der Folge auch gar nicht mehr wert, geliebt zu werden.
Sich von solch tief sitzenden Wunden zu erholen, braucht Zeit und Hilfe. Daniel Dufour praktiziert die Abkehr vom "EGO" und den Zwängen der "Denke" und kehrt dazu das EGO um: So ist die "OGE"-Methode entstanden, die Betroffenen hilft, ihre unterdrückten Gefühle zu erkennen und auszuloten, sich mit dem inneren Selbst vertraut zu machen und körperlich wie mental zu heilen.
Mit Leben erfüllt wird diese Methode durch differenzierte Fallbeispiele, die für interessierte Laien und sogar Therapeuten ganz neue Denkansätze bieten.
- Erstmals als Taschenbuch! -
Foreword
EINLEITUNG
Warum sich mit dem Verlassenwerden in der Kindheit befassen, wo doch schon so viel über den Menschen und seine Leiden, aber auch über seine Schönheit und seine Fähigkeit zur Liebe zu sagen ist?
Ganz einfach deshalb, weil mir während meiner zwanzig Berufsjahre als Arzt mit eigener Praxis die Erfahrung des frühen Verlassenwerdens als eine der häufigsten Ursachen für die seelischen Leiden meiner Patienten erschienen ist. Und bereits vor dieser Zeit wurde ich im Rahmen meiner Tätigkeit als Lazarettarzt für verschiedene Hilfsorganisationen mit den verheerenden Folgen von Kriegen und Intoleranz konfrontiert. Ich habe Menschen erlebt, die ihre Eltern oder Kinder verloren hatten oder vertrieben worden waren, solche, die aus politischen Gründen eingesperrt wurden, oder Leprakranke, die aus der Gemeinschaft ausgeschlossen worden sind, und natürlich Angehörige religiöser und ethnischer Minderheiten, die von den herrschenden Mächten verfolgt wurden. Dennoch habe ich sehr lange gebraucht, um bestimmte Reaktionen der meisten dieser Personen zu verstehen, Reaktionen, die ich zwar auffällig fand, die aber doch zutiefst menschlich waren. Ich habe sehr lange gebraucht, um zu verstehen, dass sie früh verlassen wurden und dass sie darunter auch noch in ihrem späteren Leben litten.
Es versteht sich von selbst, dass die Leiden anderer gewisse Saiten in einem selbst zum Schwingen bringen, und ich musste feststellen, dass auch ich an diesem Verlassenwerden litt, auch wenn bis dahin nichts in meinem Leben zu dieser Überzeugung Anlass gegeben hatte. Wahrscheinlich, weil ich mich damit begnügte, die Umstände und die Tatsachen von außen zu betrachten.
Einstellung, Verhalten und Reaktionen eines Gegenübers zu beobachten genügt bereits oft für die Erkenntnis, dass der- oder diejenige darunter leidet, verlassen worden zu sein. Die Häufigkeit dieses "Leidens" überrascht mich, genau wie seine multiplen Ursachen und die Erkenntnis mich überraschen, dass die betroffenen Personen sich dieser Ursachen meist gar nicht bewusst sind. (...)