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20 Jahre lang hat Alan Rusbridger als Chefredakteur den britischen Guardian geleitet und die Zeitung zum Internet-Pionier und zum wichtigsten englischsprachigen Online-Nachrichtenmedium gemacht. Davon erzahlt er in »Breaking News« ebenso lebendig und unterhaltsam wie von einigen seiner weltbewegenden Scoops: die Aufdeckung amerikanischer Geheimdienstpraktiken durch Edward Snowden, die Veroffentlichungen von Wikileaks oder der Telefonabhorskandal britischer Boulevardzeitungen.Doch Alan Rusbridger, der zu den renommiertesten Vertretern seiner Branche gehort, zeigt vor allem, wie fundamental sich die Nachrichtenlandschaft in den vergangenen Jahrzehnten verandert hat: Mit Klick-Geschwindigkeit werden im Internet bewusste Falschungen genauso schnell wie geprüfte Informationen verbreitet, und Algorithmen entscheiden darüber, was der Leser auf den Bildschirm bekommt. Die Glaubwürdigkeit der Nachrichten ist für viele erschüttert, der Einfluss einst machtiger Medien ist verpufft, ganze Zeitungsketten werden von Branchenfremden übernommen, die haufg eine ganz eigene politische Agenda verfolgen.Als Ergebnis hat die technologische Revolution einen neuen Herrschaftstyp hervorgebracht, der die Zukunft der Demokratie bedroht. Rusbridger ho t darauf, dass sich der Journalismus neu erfindet, um seiner Rolle wieder gerecht werden zu konnen - und er ahnt, wie es gelingen konnte.
About the author
ALAN RUSBRIDGER, geboren 1953 in Lusaka, war von 1995 bis 2015 Chefredakteur der britischen Tageszeitung The Guardian. 2014 erhielt er den alternativen Nobelpreis »für den Aufbau einer globalen Medienorganisation, die sich verantwortlichem Journalismus im öffentlichen Interesse verschrieben hat«. Bei Secession ist 2015 auch sein Buch »Play it again« erschienen, das inzwischen in 3. Auflage vorliegt. Seit 2015 ist Rusbridger Principal des Lady Margaret Hall College in Oxford.
Additional text
»Gut geschrieben und ungeschönt wird dies einmal ein schmerzhaftes Dokument sein, wenn wir eines Morgens aufwachen und beim Frühstück nichts zum Lesen haben außer unseren Smartphones.«
Tom Stoppard, Times Literary Supplement, Best Books Of The Year