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Das griechische Dorf Idomeni wurde im Jahr 2016 zum Symbol für die europäische Flüchtlingspolitik. Tausende Menschen strandeten hier auf ihrer Flucht. Die Fotografin Alkisti AlevropoulouMalli leistete zu dieser Zeit im Lager Idomeni Freiwilligenarbeit und dokumentierte das tägliche Leben. Entstanden ist eine berührende Bilderserie über Menschen, die im Ausnahmezustand des Lagerlebens versuchen, Normalität aufrechtzuerhalten und angesichts der ohnmächtigen Situation des Wartens die Hoffnung und den Widerstand nicht aufzugeben.Geschichten von Bewohner*innen sowie Texte von Nina Walch auf Deutsch und Englisch unterstreichen, welche Bedeutung vermeintlich »banale« Alltagstätigkeiten unter diesen Umständen haben. Das Zubereiten von Mahlzeiten, ein Haarschnitt oder gemeinsames Musizieren - einfache Dinge erlangen im Lager eine fundamentale Funktion, denn durch sie behalten Menschen ein Stück ihrer Selbstbestimmung und Würde.
About the author
Alkisti Alevropoulou-Malli ist Fotografin. Sie leistete Freiwilligenarbeit in ihrer Heimat Griechenland - unter anderem im ehemaligen Flüchtlingslager Idomeni. Seit 2018 lebt und arbeitet sie in Innsbruck.
Nina Walch studierte Soziologie und Sozialmanagement in Innsbruck. Ihre Forschung beschäftigt sich mit der Situation von geflüchteten Menschen im europäischen Asylsystem. Sie ist als Projektleiterin für das Österreichische Jugendrotkreuz in Innsbruck beschäftigt.
Im Jahr 2017 arbeiteten beide Autorinnen gemeinsam in der Flüchtlingshilfe auf der griechischen Insel Lesbos.
Die Initiative Minderheiten ist eine österreichweite Organisation, die sich als Plattform, Netzwerk und Vermittlerin von und für Minderheiten versteht. Die Initiative Minderheiten Tirol engagiert sich dabei für einen Kulturtransfer zwischen Mehrheiten und Minderheiten mittels Kulturarbeit.