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Ein "shiv" oder "shank" ist eine selbstgebastelte Waffe aus dem, was im Gefängnis zur Verfügung steht. «Unbeabsichtigt dreizehnmal auf ein shank zu fallen» ist eine poetisch-sarkastische Art zu sagen, dass man Opfer einer Messerstecherei wurde.
«Dies endet nicht immer tödlich, aber ist immer schmerzhaft. Dennoch muss man weitermachen, sich den Gegebenheiten anpassen. Diese Schmerzresistenz und Anpassungsfähigkeit haben auch die Charaktere, die ich fotografiere - Roma, Bettler, Gauner, Vagabunden, Underdogs, Lebenskünstler, Bettelmusiker, lichtscheue Geschöpfe in Rumänien und Moldawien. Es ist mir wichtig, das post-kommunistische Rumänien mit allen Problemen nicht voyeuristisch auszuschlachten. Ich agiere nicht als teilnahmsloser Beobachter, sondern versuche mehr und mehr, diesen Menschen die Freiheit zu geben, sich selbst vor der Kamera darzustellen. Dadurch treiben sie die nötige Änderung sozialer Stereotype, die ihnen immer noch anhaften, selbst mit
voran.» (Mihai Barabancea)
Die Kamera dient Barabancea dabei als Werkzeug der Interaktion zwischen Fotograf und Porträtierten. Doch statt schön inszenierter Bilder sucht sein Blick das Unmittelbare und die Fotografien, die daraus entstehen, bestechen durch ihre erbarmungslose Rohheit und Schärfe.
About the author
Mihai Barabancea (*1983, Bukarest) ist ein rumänischer Fotograf aus Leidenschaft und sorgte in den späten Neunzigerjahren als Teil einer Graffiti-Gang für Furore im rumänischen Fernsehen. 2018 gewann er den Gomma Prix Award für seinen Werkzyklus Overriding
Sequence. Er lebt und arbeitet in Bukarest.
Summary
Ein "shiv" oder "shank" ist eine selbstgebastelte Waffe aus dem, was im Gefängnis zur Verfügung steht. «Unbeabsichtigt dreizehnmal auf ein shank zu fallen» ist eine poetisch-sarkastische Art zu sagen, dass man Opfer einer Messerstecherei wurde.
«Dies endet nicht immer tödlich, aber ist immer schmerzhaft. Dennoch muss man weitermachen, sich den Gegebenheiten anpassen. Diese Schmerzresistenz und Anpassungsfähigkeit haben auch die Charaktere, die ich fotografiere – Roma, Bettler, Gauner, Vagabunden, Underdogs, Lebenskünstler, Bettelmusiker, lichtscheue Geschöpfe in Rumänien und Moldawien. Es ist mir wichtig, das post-kommunistische Rumänien mit allen Problemen nicht voyeuristisch auszuschlachten. Ich agiere nicht als teilnahmsloser Beobachter, sondern versuche mehr und mehr, diesen Menschen die Freiheit zu geben, sich selbst vor der Kamera darzustellen. Dadurch treiben sie die nötige Änderung sozialer Stereotype, die ihnen immer noch anhaften, selbst mit
voran.» (Mihai Barabancea)
Die Kamera dient Barabancea dabei als Werkzeug der Interaktion zwischen Fotograf und Porträtierten. Doch statt schön inszenierter Bilder sucht sein Blick das Unmittelbare und die Fotografien, die daraus entstehen, bestechen durch ihre erbarmungslose Rohheit und Schärfe.