Arktischer Heizraum - Das Energiesystem Kola zwischen regionaler Autarkie und gesamtstaatlicher Verflechtung 1928-1974

Die Halbinsel Kola im Nordwesten Russlands stellte die sowjetische Verwaltung vor ein Energieproblem. Kola war zwar reich an Bodenschätzen, verfügte jedoch über keine fossilen Brennstoffe. Wie die Region mit Energie zu versorgen sei, war über Jahrzehnte ein Verhandlungsgegenstand. Sowjetische Botaniker forschten auf der Halbinsel Kola an einer arktistauglichen Kartoffel. Zur selben Zeit entstanden Wasserkraftwerke jenseits des Polarkreises; Kumpel förderten Kohle in gefrorenen Minen. Diese Bemühungen der 1930er Jahre verband ein Leitgedanke: Die Energieversorgung jeder sowjetischen Region sollte eigenständig sein. Nach 1945 wich diese Maxime vermehrt überregionalen Interdependenzen. Kola verband sich durch Hochspannungsleitungen, Brennstoffeinfuhr und internationale Kraftwerkprojekte immer stärker mit fernen Landschaften. Regionale Autarkie und gesamtstaatliche Verflechtung waren Grundgedanken sowjetischen Verwaltungshandelns, dessen Erbe nicht nur im Energiesektor bis heute nachwirkt.

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Felix Frey ist Osteuropa-Historiker und forscht zur Technik- und Umweltgeschichte der Sowjetunion und Jugoslawiens.

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• Authors: Felix Frey
• Assisted by: Universität Zürich Historisches Seminar Center for Eastern European Studies (CEES) (Editor), Center for Eastern European Studies (CEES) Universität Zürich Histor (Editor), Tanj Penter (Editor), Tanja Penter (Editor), Jeronim Perovic (Editor), Ulrich Schmid (Editor), Ulrich Schmid u a (Editor)
• Publisher: Böhlau
• Languages: German
• Product format: Hardback
• Released: 16.09.2019
• EAN: 9783412515041
• ISBN: 978-3-412-51504-1
• No. of pages: 347
• Dimensions: 160 mm x 235 mm x 30 mm
• Weight: 711 g
• Illustrations: Mit s/w-Karten und Grafiken
• Series: Osteuropa in Geschichte und Gegenwart; Osteuropa in Geschichte und Gegenwart 04
• Subject: Humanities, art, music > Humanities (general)