Sold out

Demokratie 4.0 - Evidenz statt Macht

German · Paperback / Softback

Description

Read more

Demokratie ist in Gefahr: einerseits die weltweit anerkannteste Regierungsform, ist sie dennoch in weniger als fünf Prozent der Staaten voll entwickelt und in vielen Ländern nur noch Schauplatz tatenlosen Parteigezänks und polarisierter Bürgergruppen.
Der Autor untersucht die inhärenten Schwächen liberaler repräsentativer Demokratie, die selbstzerstörerischen Widersprüchlichkeiten in ihrer Ideologie und ihren Strategien. Er diskutiert die rezente europäische und amerikanische Literatur vor allem mit Hinblick auf deren Vorschläge zur Verbesserung der von ihnen sorgenvoll kritisierten Lage der gegenwärtigen demokratischen Systeme.
Die Analyse zeigt, dass die Rolle und Funktion des demokratischen Bürgers noch weitgehend durch archaische Formen von Sozialverhalten bestimmt wird und dadurch die Vorstellung von einer Selbstverwaltung des Volkes ad absurdum führt. Als eines der Gleitmittel auf der Talfahrt liberaler Demokratie erweist sich das fast völlige Fehlen jeglicher Erziehung in ein Verantwortungsbewusstsein als Bürger einer Gemeinschaft mit dem Verständnis, dass Gemeinschaft nur aus dem besteht, was ihre Mitglieder einbringen. Berücksichtigt man die Tatsache, dass Politik nur ein Spiegel des sozialen Prozesses ist, wird die gegenwärtige politische Misere in vielen Ländern nachgerade selbstverständlich.
Schließlich führt diese Untersuchung zu dem Schluss, dass nur der offene Umgang in Erziehung und Politik mit dem "Faktor Mensch" - seinen evolutionsbedingten Neigungen zu egozentrischem, asozialem Handeln - eine stabile demokratische Gesellschaftsform ermöglicht. Daraus resultiert eine schrittweise umfassende Reform der individuellen Persönlichkeitsentwicklung zu einer Ethik reziproken Altruismus' und der politischen Logistik und Strategie mit evidenzbasierten Entscheidungen und Professionalisierung des Politikerberufs. Diese nationale Form reformierter Demokratie bedingt gleichen Umgang mit Partnerstaaten außen wie mit Bürgern innen. Die EU könnte sich daraus als Modell für die Welt als Demokratie der Demokratien entwickeln.

About the author










Der Autor diskutiert die Relevanz philosophischer und politologischer Theorien und Meinungen über demokratische Politik aus der Sicht seines humanbiologischen und psychologischen Hintergrundes, seiner Erfahrungen im Bereich der Gesundheitspolitik und der Forschung und Entwicklung auf dem Feld der Lebenswissenschaften sowie seiner Arbeiten mit neuen technischen Möglichkeiten zur Wissensverarbeitung. Dabei befasst er sich vor allem mit dem Thema, auf welche Weise die neuen Erkenntnisse der Biologie bzw. Verhaltensforschung politisch umgesetzt werden können und vertritt die These, dass nur das Bewusstmachen der unbewussten Hintergründe unserer Verhaltensabläufe, die Entwicklung von Verhaltensstrategien zur Neutralisierung asozialen Verhaltens, und deren Integration in Erziehung und Kultur, den Niedergang der westlichen Zivilisation mit ihren liberalen Demokratien und damit letztlich die Selbstvernichtung der Menschheit verhindern können. Er geht von derVorstellung aus, dass durch die Entstehung von Bewusstsein die kulturelle Evolution die genetische abzulösen begann, weil sich der Mensch durch bewusste Verarbeitung seiner täglichen Erfahrungen selbst adaptieren kann. Dadurch entwickelt sich die Menschheit um Faktoren schneller, als dies die Mechanismen der genetischen Evolution durch mutationsbedingte Anpassungen vermögen. Nun, so meint der Autor, entscheide sich, ob die Menschen aus erfahrbarer Evidenz jeweils die Konsequenz ziehen, oder ob sie durch Verharren auf einer tierischen Instinktbasis weiter dem Abgrund der Selbstvernichtung entgegengehen. Die politische Umsetzung dieser Erkenntnis, also evidenzbasierte Politik, müsse daher aus biologischer und erkenntnistheoretischer Sicht als der einzige rettende Ausweg erscheinen. Für ihre Verwirklichung muss eine Menschengemeinschaft aber erst ihre politischen Parteien abschaffen, den sog. Interessensgruppenpluralismus beenden, und sich auf gemeinsame Interessen konzentrieren. Erste Anzeichen einer Selbstregulierung in diese Richtung scheinen sich mit der Bildung von politischen Bewegungen zwischen den, und an Stelle der, traditionellen politischen Parteien abzuzeichnen: zunehmend häufige Appelle und Demonstrationen der "Zivilgesellschaft" in verschiedenen Ländern, die den derzeitigen Politikern ihr opportunistisches Nicht-Handeln vorhält und selbst auf Aktion drängt. Politiker der neuen Gruppierungen müssten nun diese neue Energie bündeln und damit die Ära einer evidenzbasierten Politik einleiten.

Product details

Authors L M Auer, L. M. Auer, L.M. Auer
Publisher Books On Demand
 
Languages German
Product format Paperback / Softback
Released 01.01.2019
 
EAN 9783748120902
ISBN 978-3-7481-2090-2
No. of pages 640
Dimensions 148 mm x 210 mm x 38 mm
Weight 913 g
Illustrations 4 Farbabb.
Subject Social sciences, law, business > Political science > Political science and political administration

Customer reviews

No reviews have been written for this item yet. Write the first review and be helpful to other users when they decide on a purchase.

Write a review

Thumbs up or thumbs down? Write your own review.

For messages to CeDe.ch please use the contact form.

The input fields marked * are obligatory

By submitting this form you agree to our data privacy statement.