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Der neue und der alte französische Säkularismus

German · Paperback / Softback

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Was hat der Kampf für eine säkulare politische Öffentlichkeit mit Gleichberechtigung zu tun? Nichts, sagt Joan Wallach Scott, der Säkularismus kann die Fortschritte der Gleichberechtigung nicht für sich reklamieren.Joan Wallach Scott, seit Jahrzehnten eine Schlüsselfigur der Gender Studies, entwickelt in diesem Buch ihre Kritik des aktuellen Säkularismusdiskurses, insbesondere mit Blick auf jene Kultur, die sich als Wiege des Säkularismus begreift: Frankreich. Wer heute Säkularismus und Geschlechtergleichheit in einem Atemzug nennt, geht dem aktuellen Säkularismusdiskurs auf den Leim. Wenig hatte der historische Säkularismus mit Geschlechtergleichheit zu tun, ganz im Gegenteil, er diente als Waffe gegen die vorgeblich dem Religiösen näherstehenden, letztlich die Kirche unterstützenden Frauen. Die Erfolge des Kampfes um Geschlechtergleichheit kann der historische Säkularismus kaum für sich reklamieren.Erst mit der Wendung des Säkularismus von einer anti-kirchlichen zu einer anti-islamischen Waffe tritt Säkularismus als Kampf für die Befreiung der islamischen Frau auf. Der Schleier im öffentlichen Raum wird zum Manifest der Unterdrückung. Dahinter steht die in Frankreich seit dem Imperialismus gepflegte Ideologie, dass Integration nur als Assimilation denkbar ist.

About the author

Die Historikerin Joan Wallach Scott ist seit Jahrzehnten eine Schlüsselfigur der Gender Studies. Zentrale Arbeitsfelder der Frankreichspezialistin sind das Verhältnis von Geschlecht und Politik sowie die Brüche und Paradoxien zwischen Bürger-, Gleichheits-, Menschenrechtsdiskursen einerseits und Geschlechterdifferenzen andererseits. Sie ist emeritierte Professorin der School of Social Science am Institute for Advanced Study in Princeton. Ihre Studie »Gender. A Useful Category of Historical Analysis« (1986) gehört zu den am meisten zitierten akademischen Texten.Leider ist derzeit keine AutorInnenbiographie vorhanden.

Summary

Was hat der Kampf für eine säkulare politische Öffentlichkeit mit Gleichberechtigung zu tun? Nichts, sagt Joan Wallach Scott, der Säkularismus kann die Fortschritte der Gleichberechtigung nicht für sich reklamieren.

Joan Wallach Scott, seit Jahrzehnten eine Schlüsselfigur der Gender Studies, entwickelt in diesem Buch ihre Kritik des aktuellen Säkularismusdiskurses, insbesondere mit Blick auf jene Kultur, die sich als Wiege des Säkularismus begreift: Frankreich. Wer heute Säkularismus und Geschlechtergleichheit in einem Atemzug nennt, geht dem aktuellen Säkularismusdiskurs auf den Leim. Wenig hatte der historische Säkularismus mit Geschlechtergleichheit zu tun, ganz im Gegenteil, er diente als Waffe gegen die vorgeblich dem Religiösen näherstehenden, letztlich die Kirche unterstützenden Frauen. Die Erfolge des Kampfes um Geschlechtergleichheit kann der historische Säkularismus kaum für sich reklamieren.
Erst mit der Wendung des Säkularismus von einer anti-kirchlichen zu einer anti-islamischen Waffe tritt Säkularismus als Kampf für die Befreiung der islamischen Frau auf. Der Schleier im öffentlichen Raum wird zum Manifest der Unterdrückung. Dahinter steht die in Frankreich seit dem Imperialismus gepflegte Ideologie, dass Integration nur als Assimilation denkbar ist.

Additional text

»ein bestechender Essay«
(Urs Hafner, Neue Zürcher Zeitung, 05.11.2019)

»Man liest das Buch mit wachsendem Interesse, die Gedankengänge und Schlussfolgerungen sind originell, bieten reichlich Gesprächsstoff auch für deutsche Kopftuch-Diskussionen.«
(Jürgen König, Deutschlandfunk »Andruck – Das Magazin für politische Literatur«, 10.02.2020)

»von stürmischer Brisanz«
(Thomas Bauer, Süddeutsche Zeitung, 20.12.2019)

»Gerade in den aktuellen Verhandlungen über postkoloniale Migration und den Islam im christlich-säkularen Europa sind die hier formulierten Einsichten dringend notwendig.«
(Aline Oloff, H-Soz-Kult, 09.03.2020)

Report

»ein bestechender Essay« (Urs Hafner, Neue Zürcher Zeitung, 05.11.2019) »Man liest das Buch mit wachsendem Interesse, die Gedankengänge und Schlussfolgerungen sind originell, bieten reichlich Gesprächsstoff auch für deutsche Kopftuch-Diskussionen.« (Jürgen König, Deutschlandfunk »Andruck - Das Magazin für politische Literatur«, 10.02.2020) »von stürmischer Brisanz« (Thomas Bauer, Süddeutsche Zeitung, 20.12.2019) »Gerade in den aktuellen Verhandlungen über postkoloniale Migration und den Islam im christlich-säkularen Europa sind die hier formulierten Einsichten dringend notwendig.« (Aline Oloff, H-Soz-Kult, 09.03.2020)

Product details

Authors Julika Griem, Joan Wallach Scott, Joa Wallach Scott, Joan Wallach Scott
Assisted by Bernhar Jussen (Editor), Bernhard Jussen (Editor), Karin Wördemann (Translation)
Publisher Wallstein
 
Languages German
Product format Paperback / Softback
Released 19.09.2019
 
EAN 9783835334540
ISBN 978-3-8353-3454-0
No. of pages 60
Dimensions 122 mm x 202 mm x 8 mm
Weight 101 g
Illustrations 10 Abb.
Series Historische Geisteswissenschaften. Frankfurter Vorträge
Historische Geisteswissenschaften. Frankfurter Vorträge
Historische Geisteswissenschaften. Frankfurter Vorträge
Subjects Humanities, art, music > History

Diskurs, Ideologie, Integration, Islam, Religion, Kritik, Frankreich, Imperialismus, Religion, Religionsphilosophie, Sozialwissenschaften, Soziologie, Gender Studies, Gleichberechtigung, Säkularismus, auseinandersetzen

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