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Ich bin von hier. Hört auf zu fragen!

German · Hardback

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Deutsche heißen Günter und Gaby, aber eben auch Fatma und Fatih

Die Art, wie wir über Migration, Geflüchtete und Integration reden, zeigt: Wir haben ein Wahrnehmungsproblem. Wir tun so, als könnten wir ernsthaft entscheiden, ob wir Migranten im Land haben wollen oder nicht, und wenn ja, wie viele wir davon vertragen. Das ist Blödsinn. Sie sind längst da - und ein Teil des »wir«. Die Vorstellung von einer »weißen« Aufnahmegesellschaft, in die Migranten reinkommen, ist eine Art deutsche Lebenslüge, sagt Ferda Ataman. Wie viele andere Deutsche, die mit einem ausländischen Namen aufgewachsen sind, reißt ihr langsam der Geduldsfaden. Sie hat es satt, dauernd erklären zu müssen, wo sie eigentlich herkommt, wie sie zu Erdogan steht oder was sie vom Kopftuch hält. Nur wegen ihres Namens oder des Geburtslandes ihrer Eltern. In ihrer pointierten Streitschrift stellt Ataman fest: »Wir haben ein Demokratieproblem, kein Migrationsproblem. ABER: Wir sind weltoffener, als wir denken. Also Schluss mit Apokalypse.«

About the author










Ferda Ataman ist Journalistin, Autorin und Politologin. Sie kennt sich aus mit Fragen rund um Migration, Diversität und Rassismus. Ataman hat die Berliner Journalistenschule absolviert und u.a. in den Redaktionen von Der Tagesspiegel und Spiegel Online gearbeitet und den Mediendienst Integration aufgebaut. Von 2018-2020 schrieb sie die SPIEGEL-Kolumne 'Heimatkunde', seit Mai 2021 macht sie die radioeins-Medienkolumne 'Wissen, Meinen, Denken'. 2019 erschien im S. Fischer Verlag ihr Buch 'Hört auf zu fragen. Ich bin von hier' und hat mit dem Hashtag #vonhier eine Debatte über Zugehörigkeit in Deutschland ausgelöst. In einem früheren Leben war sie Redenschreiberin bei Armin Laschet (damals NRW-Integrationsminister) und Referatsleiterin für Öffentlichkeitsarbeit in der 'Antidiskriminierungsstelle des Bundes'. Sie ist ehrenamtliche Vorsitzende im Verein 'Neue deutsche Medienmacher*innen', der sich für eine diversitätssensible Sprache und guten Journalismus im Einwanderungsland einsetzt. Und sie hat die 'neuen deutschen organisationen' mitgegründet, ein postmigrantisches Netzwerk mit über 130 Initiativen aus ganz Deutschland. Für ihre Arbeit und ihr ehrenamtliches Engagement erhielt sie 2019 den Julie und August Bebel Preis für innovative und emanzipatorische Beiträge zur Politischen Bildung. Ataman lebt (gern) in Berlin.


Summary

Deutsche heißen Günter und Gaby, aber eben auch Fatma und Fatih


Die Art, wie wir über Migration, Geflüchtete und Integration reden, zeigt: Wir haben ein Wahrnehmungsproblem. Wir tun so, als könnten wir ernsthaft entscheiden, ob wir Migranten im Land haben wollen oder nicht, und wenn ja, wie viele wir davon vertragen. Das ist Blödsinn. Sie sind längst da – und ein Teil des »wir«. Die Vorstellung von einer »weißen« Aufnahmegesellschaft, in die Migranten reinkommen, ist eine Art deutsche Lebenslüge, sagt Ferda Ataman. Wie viele andere Deutsche, die mit einem ausländischen Namen aufgewachsen sind, reißt ihr langsam der Geduldsfaden. Sie hat es satt, dauernd erklären zu müssen, wo sie eigentlich herkommt, wie sie zu Erdogan steht oder was sie vom Kopftuch hält. Nur wegen ihres Namens oder des Geburtslandes ihrer Eltern. In ihrer pointierten Streitschrift stellt Ataman fest: »Wir haben ein Demokratieproblem, kein Migrationsproblem. ABER: Wir sind weltoffener, als wir denken. Also Schluss mit Apokalypse.«

Additional text

ein temperamentvolles, aber auch ungeduldiges Plädoyer an die deutsche Gesellschaft, endlich in der durch Migration geprägten Gegenwart anzukommen

Report

Sie schreibt mit spitzer Feder; ihre Kritik ist messerscharf. Gleichzeitig legt sie viel Humor an den Tag Nina Fargahi NZZ am Sonntag 20190630

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