Read more
Dokumente eines steinigen Weges: Die Geschichte des Goetheanum-VereinsDas Goetheanum hat eine bewegte Geschichte hinter sich, angefangen vom Impuls zur Errichtung eines theosophischen Zentralbaus in München über den Bau des Goetheanums in Dornach bis hin zu dessen Zerstorung und dem Bau des zweiten Goetheanums. So klar und gradlinig der Wille war, der Anthroposophie einen sichtbaren Ort zu verschaffen, so mühsam und wechselvoll war der Weg dazu. Rudolf Steiner war unermüdlich im Gesprach mit den Mitgliedern, nahm an den Verhandlungen zu rechtlichen Fragen teil und musste immer wieder darauf hinweisen, was mit diesem Bau eigentlich gemeint war. Der Band enthalt Texte, Briefmaterial, Vortrage, Ansprachen und Diskussionsbeitrage Rudolf Steiners wahrend der Zeit des Johannesbauvereins (ab 1911) und des «Vereins des Goetheanum, der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft» (1918-1924). Mit dazu gehort eine erstmalige vollstandige Edition der Texte und Ansprachen zur Grundsteinlegung des Goetheanumbaus auf dem Dornacher Hügel im September 1913. Damit liegt eine Dokumentation dieser bewegten Entstehungsgeschichte vor, die zum Ausdruck bringt, welch ungeheure Willenskrafte aufgebracht werden mussten, um der Anthroposophie Raum zu verschaffen.
About the author
Rudolf Steiner wurde am 27. Februar 1861 in Kraljevec (Königreich Ungarn, heute Kroatien), geboren. Er studierte an der Technischen Hochschule Wien und promovierte an der Universität Rostock mit einer erkenntnistheoretischen Arbeit, die mit dem Satz endet: «Das wichtigste Problem alles menschlichen Denkens ist das: den Menschen als auf sich selbst gegründete, freie Persönlichkeit zu begreifen.» Diese Überzeugung leitete ihn auch in seiner Tätigkeit als Goethe-Herausgeber in Weimar, als Schriftsteller, als Redakteur und Vortragsredner in Berlin, später in Dornach und an vielen anderen Orten Europas. Seine durch Bewusstseinsforschung erweiterte Sichtweise, die er «Anthroposophie» (Weisheit vom Menschen) nannte, ermöglichte es ihm, auf zahlreichen Lebensgebieten praktische und tiefreichende Impulse zu geben, stets mit dem Ziel einer spirituellen Erneuerung der Zivilisation. Nach der Trennung von der Theosophischen Gesellschaft, deren Deutscher Sektion er zunächst als Generalsekretär vorstand, wirkte bei der Gründung der Anthroposophischen Gesellschaft mit. Im Goetheanum in Dornach bei Basel bekam die Gesellschaft ihr Zentrum «Freie Hochschule für Geisteswissenschaft». Als der Doppelkuppelbau aus Holz durch Brandstiftung zerstört wurde, stellte sich Rudolf Steiner an die Spitze der neu begründeten Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft. Rudolf Steiner starb am 30. März 1925. Sein Werk umfasst neben zahlreichen geschriebenen Büchern Nachschriften von rund 6000 Vorträgen und ist in der «Rudolf Steiner Gesamtausgabe» zum großen Teil ediert.Geboren 1958, Prof. Dr. phil. Studium der Philosophie, Kunstgeschichte und Archäologie in Freiburg (Br.) und München. Magisterarbeit über Immanuel Hermann Fichte, interdisziplinäre Promotion über das Westportal der Kathedrale von Chartres.
1994-96 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für das Studium Fundamentale der privaten Universität Witten/Herdecke. 2000-2002 Dozent für Kunstgeschichte und Leiter des Fachbereichs Studium generale an der Europa-Akademie Isny (Allg.).
Daneben seit 1991 Tätigkeiten als Dozent und Seminarleiter an verschiedenen Einrichtungen im deutschsprachigen Raum, u. a. seit 2010 an der Freien Hochschule Stuttgart. Seit 2002 Mitarbeiter des Rudolf Steiner Archivs als Herausgeber des künstlerischen Werkes Rudolf Steiners.