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Die SED als Mitgliederpartei - Dokumentation und Analyse

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Als kommunistische Staatspartei stützte sich die SED ihrem Selbstverständnis nach auf die Arbeiter. Sie war ständig darauf bedacht, hier neue Mitglieder zu rekrutieren, und verlangte zugleich den Beitritt aller Angehörigen der sozialistischen Elite. Ihre Mitglieder zählte die SED Jahr für Jahr und sortierte sie nach sozialen Kategorien. Ende 1987 war mit 2.328.331 Genossinnen und Genossen der Höhepunkt in der Mitgliederentwicklung erreicht. Etwa 22 Prozent der Berufstätigen in der DDR waren SED-Mitglieder.
Die Autoren dokumentieren in diesem Band erstmals umfassend die geheime Mitgliederstatistik der SED von 1946 bis 1989. Sie analysieren, wie die Statistiker im Zentralkomitee der SED die Kategorien konstruierten und manipulierten, etwa indem Funktionäre und Angehörige der bewaffneten Organe zu Arbeitern erklärt wurden. In Wirklichkeit betrug der Anteil der Produktionsarbeiter nie mehr als 34 Prozent. Der Band liefert einen grundlegenden Beitrag zur Sozialgeschichte des Parteiregimes in der DDR.

About the author

Jens Gieseke, Jahrgang 1964, Studium der Geschichte, Politologie und Rechtswissenschaften an den Universitäten Hannover und Potsdam, 2000 Promotion, von 1993 bis 2008 wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Bildung und Forschung des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen, seit 2009 Abteilungsleiter Kommunismus und Gesellschaft am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam, zahlreiche Beiträge zur Geschichte der DDR und des Ministeriums für Staatssicherheit, u.a.: Hg. mit Hermann Wentker: Die Geschichte der SED. Eine Bestandsaufnahme (Berlin 2011), Hg. mit Rüdiger Bergien: Communist Parties Revisited. Sociocultural Approaches to Party Rule in the Soviet Bloc (New York/Oxford 2018).

Florian Peters, Jahrgang 1981, Dr. phil., ist Historiker und forscht zur Zeitgeschichte Polens und Ostmitteleuropas. Nach Stationen am Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam, am Institut für Zeitgeschichte München–Berlin und an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) arbeitet er seit April 2021 im Sonderforschungsbereich 294 „Strukturwandel des Eigentums“ an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.

Summary

Als kommunistische Staatspartei stützte sich die SED ihrem Selbstverständnis nach auf die Arbeiter. Sie war ständig darauf bedacht, hier neue Mitglieder zu rekrutieren, und verlangte zugleich den Beitritt aller Angehörigen der sozialistischen Elite. Ihre Mitglieder zählte die SED Jahr für Jahr und sortierte sie nach sozialen Kategorien. Ende 1987 war mit 2.328.331 Genossinnen und Genossen der Höhepunkt in der Mitgliederentwicklung erreicht. Etwa 22 Prozent der Berufstätigen in der DDR waren SED-Mitglieder.
Die Autoren dokumentieren in diesem Band erstmals umfassend die geheime Mitgliederstatistik der SED von 1946 bis 1989. Sie analysieren, wie die Statistiker im Zentralkomitee der SED die Kategorien konstruierten und manipulierten, etwa indem Funktionäre und Angehörige der bewaffneten Organe zu Arbeitern erklärt wurden. In Wirklichkeit betrug der Anteil der Produktionsarbeiter nie mehr als 34 Prozent. Der Band liefert einen grundlegenden Beitrag zur Sozialgeschichte des Parteiregimes in der DDR.

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