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Als Vascularized Composite Allografts werden komplexe Gewebe wie Arme, Beine, Hände, das Gesicht, der Uterus oder die Bauchwand bezeichnet. Die Transplantation dieser Körperteile entwickelte sich in den vergangenen beiden Jahrzehnten, gehört aber nach wie vor der Neulandmedizin an. Weder die europäischen Richtlinien noch die nationalen Gesetze enthalten explizite Regelungen für den Umgang mit komplexen Geweben. Es stellt sich deshalb die Frage nach einer sachgerechten rechtlichen Einordnung. Entscheidende Bedeutung kommt dabei der Frage zu, ob komplexe Gewebe Organe im Sinne des Transplantationsgesetzes darstellen und ob somit die Organvorschriften dieses Gesetzes anwendbar sind.
List of contents
Entwicklung der Transplantationsmedizin - Transplantation komplexer Gewebe als Neulandmedizin - Medizinethische Fragen bei der Transplantation von VCA - Medizinrechtliche Fragen bei der Transplantation von VCA - Rechtliche Einordnung von VCA auf europäischer Ebene - Rechtliche Einordnung von VCA auf nationaler Ebene - Anwendbarkeit des Transplantationsgesetzes (TPG) auf VCA - Subsumtion der VCA unter die Organdefinition des TPG - VCA als funktionale Einheit - Konsequenzen der Zuordnung der VCA zur Organdefinition des TPG
About the author
Philip Klusen studierte Rechtswissenschaften an der Universität Hamburg und legte dort sein erstes Staatsexamen im Jahr 2017 ab. Danach promovierte er an der juristischen und wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle Wittenberg.