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Kaiser Justinian I. gehört zweifelsohne zu den wirkungsmächtigsten Gestalten europäischer Geschichte. Als letzte Herrscherpersönlichkeit unternahm er mit seinem nach Westen ausgreifenden Byzantinischen Reich noch einmal den Versuch der Wiederherstellung des Imperium Romanum. Sein Name ist verknüpft mit kunstgeschichtlich so herausragenden Monumenten wie der Hagia Sophia. Kaum zu überschätzen ist auch seine Leistung in der Gesetzgebung. Mit der Aufzeichnung des römischen Rechts - der Justinianischen Kodifikation - gab er dem Rechtsleben eine feste Grundlage, was auf die Rechtsordnungen späterer Jahrhunderte eine immense Ausstrahlungskraft hatte. Der bekannte Byzantinist Otto Mazal legt in diesem Buch eine Gesamtschau des ereignisreichen 6. Jahrhunderts vor. Die historischen Leistungen und die weltgeschichtliche Bedeutung der Regierungszeit Justinians (527-565) werden aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet. Wirtschaftliche, militärische, soziale und kirchenpolitische Verhältni sse werden ebenso erhellt wie die kulturellen Entwicklungen in Literatur, Architektur und Bildender Kunst.