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In dieser Studie zu englischsprachigen Zuwanderern in Frankfurt am Main werden auf der Basis narrativer Interviews Themen und Aspekte eruiert und analysiert, die zu einem tieferen Verständnis der individuellen Migrationsgeschichte führen. Darüber hinaus zeigt der Autor in einer vergleichenden Darstellung Zusammenhänge auf, die allgemein für migratorische Prozesse von Bedeutung sind. Die Interviewten kommen aus unterschiedlichen Teilen Asiens und aus Westafrika.
In ihren Erzählungen wird greifbar, wie stark das Erleben von "Angekommensein" im anderen Land von weit zurückreichenden lebensgeschichtlichen Ereignissen abhängt, die das eigene Selbstverständnis prägen.Die Zeitabschnitte zwischen "Aufbrechen" und "Ankommen" sind nicht quantitativ, sondern qualitativ zu verstehen - sie beziehen sich auf das subjektive Zeitempfinden der Zugewanderten, das mit den Veränderungen nach der Ankunft im Aufnahmeland einhergeht. Je nach Persönlichkeit, unterschiedlichen soziokulturellen Hintergründen und Migrationsmotiven der Interviewten weichen die einzelnen "Phasen" in der Zeitdauer erheblich voneinander ab.
Der Autor visualisiert die aus den Interviews erschlossenen Kategorien - Voraussetzungen und Realisierungen des Migrationsprozesses - in einer umfangreichen Mindmap. Diese kann in der sozialen Arbeit mit Migrantinnen und Migranten als Ausgangspunkt für Explorationen, aber auch als Orientierungshilfe dienen.