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Christina und Jens sind Anfang dreißig, es geht ihnen gut, sie könnten glücklich sein. Jens, Mathematiker an der Universität, hat gute Chancen auf einen angesehenen Lehrstuhl in den USA, Christina, die es als Kunsthistorikerin schwerer hat, eine Stelle zu finden, sehnt sich nach einem Kind. Das Paar besitzt eine schöne Eigentumswohnung, sie könnten ihre Zukunft in Ruhe planen. Aber Christina hadert mit Jens, der sie betrügt, vor ihrem Kinderwunsch ausweicht und sich entzieht. Christina wirft sich vor, ihre Doktorarbeit nicht geschrieben zu haben und sich von Jens dominieren zu lassen. Auch bedrängen sie die körperlichen Anzeichen dafür, dass sie kein junges Mädchen mehr ist. Christina begehrt auf und beginnt eine Therapie. Allmählich kommt sie zu sich, und als Jens beim Kurzurlaub in Holland plötzlich verschwindet, spitzen sich die Dinge zu. In seinem neuen, bissig und pointiert geschriebenen Roman "Paare" wechselt Roland Koch zwischen Christinas Perspektive und Tagebuchaufzei chnungen von Jens, so dass das Typische dieser Ehe allmählich zu Tage tritt. Genau, einfühlsam und sarkastisch erzählt Koch von jungen Paaren und davon, wie eine etwas unsichere Frau unaufhaltsam die Kontrolle über ihr Leben zurückgewinnt.