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Das monumentale Altarwerk in der Dortmunder Kirche St. Petri wurde 1521 in der Handels- und Kunstmetropole Antwerpen bestellt. Es gehörte ursprünglich zur Ausstattung des Dortmunder Franziskanerklosters und gelangte im 19. Jahrhundert in die Pfarrkirche St. Petri. Das Retabel zählt zu den größten und am besten erhaltenen Antwerpener Exportaltären und zeigt eine überbordende Fülle von einzelnen Szenen und Bildthemen. Der prächtigen, vergoldeten Hauptansicht verdankt der Klappaltar seine Benennung als "Goldenes Wunder". Kunsthistoriker, Theologen und Historiker analysieren das monumentale Werk aus verschiedenen Perspektiven: Produktion und Rezeption, liturgische Einbindung, Bedeutung für die Stadtgesellschaft, Verwendung des zentral dargestellten Themenkreises der Gregorsmesse im Kontext der Frömmigkeit und der Funktionen von Bildern im Spätmittelalter.
List of contents
Vorwort 7
Vorwort zur zweiten Auflage 12
Barbara Welzel
Das "Goldene Wunder" im kulturgeschichtlichen Kontext 13
Thomas Schilp
Sakrale Topographie im mittelalterlichen Dortmund 37
Nils Büttner
Wer war "Meister Gielesz"?
Der Vertrag über das Dortmunder Retabel und die Werkstattpraxis in Antwerpen 57
Godehard Hoffmann
Ein Antwerpener Flügelaltar für die Dortmunder Franziskaner
Seine Ikonographie und der Maler Adrian van Overbeck 77
Elisabeth Tillmann
Das Franziskaner-Retabel aus Antwerpen in Dortmund-Kirchlinde 105
Ulrich Schäfer
Assemblagetechnik und Arbeitsteilung der Antwerpener Bildschnitzer 111
Das "Goldene Wunder" - Dokumentation 128
Vertrag über das "Goldene Wunder" 160
Katharina Krause
Material, Farbe, Bildprogramm der Fastentücher
Verhüllung in Kirchenräumen des Hoch- und Spätmittelalters 161
Esther Meier
Die Gregorsmesse im Bildprogramm der Antwerpener Schnitzretabel 183
Heike Schlie
Von außen nach innen, am Scharnier von Präsenz und Absenz
Die Gregorsmesse und die Medialität des Klappretabels 201
Susan Marti
Der Papst in der Klausur
Gregorsmessen aus Klöstern 223
Thomas Lentes
So weit das Auge reicht
Sehrituale im Spätmittelalter 241
Susanne Erhards und John R. Farnsworth
Die Fassung des "Goldenes Wunders": Gefährdete Pracht 259