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Die Alliierten, die Westgruppe der sowjetischen Truppen (WGT), die Bundeswehr und die ehemalige Volksarmee haben an ihren Standorten explosive und giftige Erbschaften hinterlassen. Außer Sprengstoffen belasten schädliche Substanzen wie Schwermetalle, Phenole, Mineralölkohlenwasserstoffe und polychlorierte Biphenyle (PCB) die Umwelt. Für die meisten Verdachtsflächen liegen bundesweit erst grobe Schätzungen vor, wie Schäden zu bewerten und zu beheben sind. Als Summe zur Sanierung steht der Betrag von DM 200 Milliarden im Raum, wovon der Bund den Löwenanteil zu tragen hat. Einen thematischen Schwerpunkt dieses Buches bilden die Altlastenverdachtsflächen auf den ehemaligen Liegenschaften der Westgruppe der sowjetischen Truppen (die sog. WGT-Flächen). Die Auftragsvergabe und die Anforderungen an Ingenieurbüros für die weitere Bearbeitung dieser Flächen wurden auf der Fachtagung des Umweltinstituts Offenbach am 9./10. Februar 1995 "Militärische Altlasten 1995" diskutiert und sind im vorlieg enden Buch wiedergegeben. Erstmalig werden Ergebnisse des kürzlich abgeschlossenen Sondervorhabens der Bundesregierung "Erfassung und Erstbewertung von Verdachtsflächen auf WGT-Liegenschaften" vorgestellt. Auch die Auftragsvergabe der Bundeswehr im Bereich der Altlastenbearbeitung wird in einem Textbeitrag erläutert.