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Excerpt from Der Niederländische Kunst-Handel im 17. Und 18. Jahrhundert: Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Philosophischen Doktorwürde Vorgelegt der Hohen Philosophischen Fakultät der Universität Basel
Dieser Mangel an gemalten Bildern in der burger lichen Wohnung kann kein Zufall sein. Suchen wir nach den Gründen!
Das Leben des christlichen Mittelalters kreiste um eine mächtige Zentralsonne die Kirche und kannte nur eine fast ausschliesslich kirchliche, also öffentliche Kunst, deren Schwerpunkt dazu im Architektonischen lag. Wo die Malerei auftrat, auf Wänden und in Büchern war sie Flächendekoration und kam für das fürstliche Haus einmal nur in dem übertragenen Sinne eines Wand teppichs, dann als grosser Luxus, in Gestalt der Miniaturen religiöser Bücher, in Betracht, für das Bürgerliche aber überhaupt nicht.
Doch angenommen, dass der Sammeltrieb hier hatte einsetzen wollen, so wäre er bald an der Kostspieligkeit des Objekts gescheitert, ganz abgesehen davon, dass der Gobelin und das illuminierte Buch auch für den Reichsten zweckdienliche Gebrauchsgegenstände waren. Man sam melte sie damals ebensowenig wie man heute Bilderbibeln und moderne Tapeten sammelt, mögen sie auch noch so kostbar sein.
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