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Excerpt from Geschichte der Deutschen Stämme bis zum Ausgange der Völkerwanderung, Vol. 1: 4., 5., 6. Buch
Hunger zur Übergabe zu zwingen, fielen die gotischen Hilfstruppen, wie es scheint nach vorher erhaltener Instruktion, den Römern in den Rücken und verhelfen so den Wandalen zu einem glänzenden Siege Trotz dieses Treubruches gingen die Goten straflos aus; ja, sie konnten es sogar wagen, südwärts nach der Küste des Mittelmeeres zu vor zudringen, da durch die nach dem Tode des Honorius (428) aus gebrochenen Wirren (usurpation des Johannes) die ohnehin stark reduzierten Kräfte des weströmischen Reiches völlig lahmgelegt wurden. Im Jahre 425 standen sie vor der wichtigen Festung Arles, die sie heftig bestürmten. Aber an den starken Mauern scheiterten alle ihre Angriffe, und als ein römisches Heer unter Aötius zum Entsetze heran rückte, sahen sie sich genötigt, die Belagerung aufzuheben Die An nahme, dafs die Goten damals im Namen des Johannes oder des recht mäfsigen Kaisers Valentinian zu den Waffen gegriffen hätten, ist durch aus unbegrundet und findet in den Quellen nicht den geringsten An halt; vielmehr lag dem Unternehmen eine durchaus selbständige Er oberungspolitik zugrunde. Beim Abzuge von Arles erlitten sie durch die römischen Truppen einige Verluste, doch waren diese, wie aus den Worten Prospers hervorgeht (non impuniti), nicht sehr erheblich; ja, es gelang ihnen, sich weiterhin siegreich gegen Aötius zu behaupten.
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