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Was haben das Verschwinden von Apfelsorten, das Auftreten von Politikern in Talkshows, religiöser Fundamentalismus und der Kunst- und Musikmarkt miteinander gemeinsam? Überall wird Vielfalt reduziert, Unerwartetes und Unangepasstes zurückgedrängt. An die Stelle des eigentümlichen Inhalts rückt vermeintliche Authentizität: Nicht mehr das »was« zählt, sondern nur noch das »wie«. Die Fähigkeit zur Ambiguitätstoleranz - Uneindeutigkeit und Widersprüchlichkeit auszuhalten - nimmt in den westlichen Gesellschaften rapide ab. Thomas Bauer zeigt die Konsequenzen auf, sollten wir diesen fatalen Weg des Verlustes von Vielfalt weiter beschreiten.
List of contents
1 »Alles so schön bunt hier« - Ein Zeitalter der Vielfalt?2 Auf der Suche nach Eindeutigkeit3 Kulturen der Ambiguität4 Religionen zwischen Fundamentalismus und Gleichgültigkeit5 Kunst und Musik auf der Suche nach dem Eindeutigen6 Kunst und Musik auf der Suche nach Bedeutungslosigkeit7 Der Authentizitätswahn8 Vereindeutigung durch Kästchenbildung9 Authentischer Wein und authentische Politik10 Auf dem Weg zum MaschinenmenschenZitatnachweise und LiteraturhinweiseZum Autor
About the author
Thomas Bauer, geb. 1961, lehrt als Arabist und Islamwissenschaftler an der Universität Münster. 2012 erhielt er den Leibnizpreis.
Summary
Was haben das Verschwinden von Apfelsorten, das Auftreten von Politikern in Talkshows, religiöser Fundamentalismus und der Kunst- und Musikmarkt miteinander gemeinsam? Überall wird Vielfalt reduziert, Unerwartetes und Unangepasstes zurückgedrängt. An die Stelle des eigentümlichen Inhalts rückt vermeintliche Authentizität: Nicht mehr das »was« zählt, sondern nur noch das »wie«.
Die Fähigkeit zur Ambiguitätstoleranz – Uneindeutigkeit und Widersprüchlichkeit auszuhalten – nimmt in den westlichen Gesellschaften rapide ab. Thomas Bauer zeigt die Konsequenzen auf, sollten wir diesen fatalen Weg des Verlustes von Vielfalt weiter beschreiten.