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Eine Odyssee durch Tel Aviv zur Zeit des ersten Golfkriegs: Adam Lotem, General der israelischen Armee, ist auf der Suche nach den Bildern von Luca Signorelli und nach der geheimnisvollen Shulamit, der er in der Bibliothek der Universität begegnet und die sich ihm immer wieder entzieht.
Mehr und mehr bedrängt ihn seine Vergangenheit, alles kreist um die entscheidende Begebenheit: wie vor Jahren während einer verdeckten Operation ein als arabischer Hirte getarnter Soldat durch seine Kameraden getötet wurde. In einer wahnwitzigen Aktion will Lotem die quälenden Erinnerungen auslöschen.
Yitzhak Laor taucht in das Leben seiner Figuren ein, deren Wege sich kreuzen und zwischen denen tausendundeine überraschende Verbindung entsteht. Brillante Satire, gewagte Parodie und bitterböses Porträt des heutigen Israel: Laor zeigt eine Gesellschaft, die sich ihrer Vergangenheit stellen muss.
Die Presse über »Steine, Gitter, Stimmen«, ISBN 3-293-00314-1, [D] 22.90/sFr. 40.10
»Yitzhak Laor, das Enfant terrible der israelischen Literatur, hat den vermutlich radikalsten Roman der Saison vorgelegt. Manche halten seine Lyrik für unübersetzbar, und Ähnliches galt bisher auch für seine überlangen Prosasätze. Doch hat Markus Lemke gerade glanzvoll das Gegenteil bewiesen.«
Gunhild Kübler, NZZ am Sonntag
»Ein halluzinanter Roman.«
Barbara Höhfeld, Kulturissimo, Luxemburg
»In diesem mächtigen Roman bekommt man den Eindruck, mitten in Israel und Palästina angekommen zu sein.«
Zsuzsanna Gahse, Neue Luzerner Zeitung
»So spannend wie Bourne Identity oder Das Netz . Nein, besser: Verstörend und großartig wie Hitchcocks North by Northwest .«
Roman Pliske, Bücher, Essen
»Laor kennt die Mythen der Moderne. Sie bilden den Fundus, aus dem er Bilder und Motive für die Beschreibung israelischer Gegenwart schöpft.«
Carsten Hueck, Jüdische Allgemeine Zeitung, Berlin
About the author
Yitzhak Laor, geboren 1948 in Pardes Hanna nahe Haifa, ist Dichter, Bühnenautor, Romancier und Essayist. 1972 verweigerte er den Armeedienst in den besetzten Gebieten. Seine Gedichte, in denen er den Krieg im Libanon verurteilte, und seine Romane wurden von der Kritik begeistert aufgenommen, doch weigerte sich Ministerpräsident Yitzhak Shamir 1990, Laor den Poesiepreis des Ministerpräsidenten zu überreichen. 1992 erhielt er den Bernstein-Poesiepreis, 1994 den Israelischen Literaturpreis. Er lebt in Tel Aviv.Markus Lemke, geboren 1965, studierte Orientalistik und Islamwissenschaften in Bochum, Kairo und Tel Aviv und übersetzt seit 1995, darunter u. a. Werke von Yoram Kaniuk und Joshua Sobol. 2000 und erneut 2004 erhielt er den Hamburger Übersetzerpreis.
Foreword
»Laor spricht aus ›hundert Mündern‹. Die Geschichten von Frauen und Männern, Juden und Arabern, Tätern und Opfern verzweigen, verlieren sich. Erinnerungen vermischen sich mit Sehnsüchten.«
Sigrid Brinkmann, Berliner Zeitung
Additional text
»›Ecce Homo‹ verschafft einen Zugang zu Israel und zu den Befindlichkeiten der Menschen – Araber wie Juden. Zudem liegt ein Rätselraster von literarischen Zitaten quer durch die Weltliteratur, von Seitenhieben und satirischen Anspielungen auf Israel, Italien und Deutschland über dem gesamten Roman.«