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Der Zugang zu Bildung hat sich im letzten Jahrhundert stark verändert. Die Verbesserung von Bildungschancen - vor allem auch für sozial Benachteiligte - ist zu einer zentralen Gerechtigkeitsfrage geworden, die auch heute noch nach Antworten ruft. Die vorliegende Ausgabe 34 des Magazin erwachsenenbildung.at (Meb) beleuchtet in 17 Beiträgen die Mechanismen und Rahmenbedingungen für Bildungsaufstieg und Bildungszugang. Die Beiträge zur Ausgabe beschreiben, unter welchen Voraussetzungen ein erfolgreicher Bildungsaufstieg zustande kommt, wie ein erleichterter Zugang zur Bildung auch die Bildungschancen verbessert und damit zu einer Aufwärtsmobilität und gesellschaftlichen Teilhabe beiträgt. Meb34 zeigt zudem auf, wann und wie es Bildungsteilnehmenden gelingt, die "Hürden ihrer Herkunftsabhängigkeit" zu überwinden und was dies für ihr weiteres Leben bedeutet, welche Maßnahmen dabei unterstützend wirken und welche Rolle die Erwachsenenbildung dabei innehat. Die Autorinnen und Autoren diskutieren weiters, ob und wie neue Lehr- und Lernformen oder Offene Bildungsressourcen (OER) den Bildungszugang verändern, inwieweit Hochschulen als Institutionen der Erwachsenenbildung fungieren und welchen Beitrag sie zur Aufwärtsmobilität leisten. Gleichzeitig wird die Frage gestellt, ob es einen "Bildungszugang für alle" überhaupt gibt und inwieweit die negativen Seiten der (Erwachsenen-)Bildung - im Sinne eines nicht erfüllbaren "Befreiungs- und Nutzenversprechens" - ausgeblendet werden.
About the author
Stefan Vater studierte Soziologie in Linz und Berlin und Philosophie in Salzburg und Wien. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der Pädagogischen Arbeits- und Forschungsstelle des Verbands Österreichischer Volkshochschulen, Projektleiter der Knowledgebase Erwachsenen-bildung sowie Lehrbeauftragter für Bildungssoziologie und Genderstudies an verschiedenen Universitäten.