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So geschäftig die internationale Nietzsche-Forschung auch ist, bleibt doch weithin unklar, was eigentlich gemeint ist, wenn wir von »Nietzsches Philosophie« sprechen. Handelt es sich um ein Gefüge von Lehrsätzen - Wille zur Macht, Ewige Wiederkunft des Gleichen, Übermensch? Wie sollen philosophisch interessierte Leserinnen und Leser damit umgehen, dass Nietzsche sich offensichtlich unentwegt selbst ins Wort fällt und jede doktrinale Festlegung verweigert? Ist das nur eine billige literarische Strategie, um das eigene Gefüge von Lehrsätzen interessanter zu machen? Oder handelt es sich vielmehr um den Versuch, den Glauben an Philosophie als Gefüge von Lehrsätzen grundsätzlich zu problematisieren? Vielleicht ist Nietzsches Philosophie etwas völlig Anderes: eine andere Praxis.
Der bekannte Nietzsche-Forscher Andreas Urs Sommer stellt und beantwortet in diesem Band grundlegende Fragen zum Umgang mit Nietzsches Texten, die so ganz anders zu funktionieren scheinen als landläufige philosophische Texte. Die dafür erforderliche philosophische Hermeneutik muss auf einem sicheren philologisch-historischen Fundament stehen.
List of contents
Was bleibt von Nietzsches Philosophie?
1. Nietzsches Freiburg
2. Freiburgs Nietzsche
3. Was bleibt von Nietzsches Philosophie?
4. Was bleibt von Nietzsches Philosophie?
5. Ein Schild
Nietzsche, kulturphilosophisch
1. Nietzsche und die Entstehung der Kulturphilosophie
2. Kultur bei Nietzsche
3. Nietzsche, kulturphilosophisch, für die Gegenwart
Philosophie als Wagnis
Personenregister
Zum Autor
About the author
Andreas Urs Sommer ist Inhaber der Professur für Philosophie mit Schwerpunkt Kulturphilosophie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg sowie Akademieprofessor in Kooperation mit der Heidelberger Akademie der Wissenschaften und leitet deren Forschungsstelle »Nietzsche-Kommentar«. Er hat Gastprofessuren im In- und Ausland wahrgenommen, ist Fellow der Carl Friedrich von Siemens Stiftung 2017/18 und Direktor der Friedrich-Nietzsche-Stiftung in Naumburg/Saale. Die jüngsten seiner zahlreichen Buchpublikationen: »Werte - warum man sie braucht, obwohl es sie nicht gibt« (2016); »Kommentar zu Friedrich Nietzsches >Jenseits von Gut und Böse<« (2016) und »Nietzsche und die Folgen« (2017).