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Die französische Künstlerin Françoise Gilot, Jahrgang 1921, kann auf ein langes und bewegtes Leben zurückblicken. Als Malerin der Nouvelle École de Paris schuf sie nach dem Zweiten Weltkrieg Werke, die zwischen Abstraktion und Figuration schweben und ebenso sehr aus der Natur und dem Alltagsleben schöpfen wie aus Stimmungen und Fantasien. Sie hat eine Reihe von Büchern veröffentlicht - nicht nur ihr berühmtes Leben mit Picasso, in dem sie ihre zehn Jahre an der Seite des berühmtesten Künstlers des 20. Jahrhunderts schildert, sondern auch Lyrik und Erzählungen, die sie selbst illustriert hat.
Dieses Portfolio enthält gebundene Faksimileausgaben ihrer drei Skizzenbücher, die auf Reisen nach Venedig, Indien und in den Senegal zwischen 1974 und 1981 entstanden.
Schon die regelmäßigen Venedigbesuche in ihrer Kindheit hatten bleibende Eindrücke bei Gilot hinterlassen. In ihrem 1974 entstandenen Skizzenbuch aus der Lagunenstadt, dessen dezente Farbpalette um verschiedene Schattierungen eines wässrigen Blaus aufgebaut ist, zollt sie auch den großen Meistern der venezianischen Malerei, Bellini, Carpaccio, Giorgione, Veronese, Tizian, Tintoretto, Tribut, denen sie mehrere Seiten widmet. Zeichnung und der Text in ihrer wunderschönen organischen Handschrift gehen dabei eine harmonische Symbiose ein.
Das zweite Skizzenbuch entstand auf Gilots Reise nach Indien Ende 1979. Die vorwiegend schwarz-weißen Skizzen zeigen Menschen auf der Straße, Marktstände, Kühe und andere Tiere oder Plakate für eine anstehende Wahl. Im Mittelpunkt des Skizzenbuchs stehen Frauen in Saris, deren Faltung die Künstlerin besonders faszinierte: "Der Stoff ist ein Kokon", notiert sie, "und in dieser latenten Metamorphose liegt der Zauber der gekrümmten Linie."
Im Jahre 1981 besuchte Gilot den Senegal. In ihrem Skizzenbuch stellt sie Bildern mit intensiver Farbpalette schwarz-weiße Tuschezeichnungen kontrastreich gegenüber. Erneut sehen wir viele Frauen in fließenden Gewändern, deren Posen wie Ornamente die Seiten zieren, daneben Pflanzen und Landschaften, mitunter an der Grenze zur Abstraktion.
Ergänzt werden die drei Skizzenbücher von einem Beiheft, das eine mit historischen Fotografien bebilderte Einführung von Hans Werner Holzwarth enthält, ein Gespräch der Künstlerin mit Thérèse Crémieux über ihre künstlerische Arbeit und ihre Reisen sowie Übersetzungen der handschriftlichen Texte in ihren Zeichnungen.Limitierte und nummerierte Ausgabe von 5.000 Exemplaren
Ebenfalls erhältlich in drei Art Editions von jeweils 60 Exemplaren (Nr. 1-180), jeweils mit einer signierten Farblithografie, die Gilot eigens für diese Veröffentlichung geschaffen hat.
About the author
Françoise Gilot, 1921 in Neuilly-sur-Seine geboren, lebt und arbeitet abwechselnd in New York und Paris. Ihre Bilder werden in Museen auf der ganzen Welt gezeigt (Museum of Modern Art, Musée Picasso in Antibes, Musée d Art Moderne in Paris u. a.).
Summary
Françoise Gilot kann auf eine unerhört produktive, erfüllte und unfassbare acht Jahrzehnte umspannende Karriere zurückblicken. In diesen drei Skizzenbüchern, entstanden zwischen 1974 und 1981, fängt die Grande Dame der Nouvelle École de Paris mit den berühmten, von Matisse verehrten Zirkumflexbrauen die verschiedenen Stimmungen ein, die sie auf Reisen nach Venedig, Indien und dem Senegal erlebte. Die in einen aufklappbaren Schuber verpackten Faksimiles werden ergänzt durch ein illustriertes Beiheft, das unter anderem ein Gespräch mit der Künstlerin über ihre Werke und Reisen enthält und Übersetzungen der handschriftlichen Texte innerhalb der Zeichnungen.
Limitierte und nummerierte Edition von 5.000 Exemplaren