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Wer oder was ist ein Tier? Wenig kann über "das Tier" gesagt werden, ohne schon einen Begriff vom Menschen zu unterstellen. Ist es also ein kulturelles Konstrukt oder teilt es mit den Menschen eine gemeinsame "animalitas"? Gibt es ein Recht des Fressens und Gefressenwerdens oder eine gemeinsame Mensch-Tier-Ethik?
Untersuchungen über die Phantasie- und Wissensgeschichte des Tier-Mensch-Verhältnisses stellen die herkömmliche Dichotomie zwischen Natur und Kultur radikal infrage. Bekannte Kultur- und Medienwissenschaftler, Anthropologen, Verhaltensforscher, Historiker und Ethiker verstehen Tiere und Menschen nicht isoliert voneinander, sondern in ihrem gegenseitigen Aufeinanderbezogensein. Damit greifen sie in die aktuelle ethische Diskussion ein, indem sie die paradoxen Beziehungen zwischen Menschen und Tieren analysieren.
About the author
Hartmut Böhme, Prof. Dr., studierte Germanistik, Philosophie, Theologie und Pädagogik. Bis 2012 war er Professor für Kulturtheorie und Mentalitätsgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Franz-Theo Gottwald studierte Katholische Theologie, Philosophie, Sozialwissenschaften und Indologie. Er ist Vorstand der Schweisfurth-Stiftung, München, und Honorarprofessor für Agrar- und Umweltethik an der Humboldt-Universität in Berlin sowie Lehrbeauftragter für Politische Ökologie an der Hochschule für Politik in München.
Christian Holtorf, geb. 1968, ist Professor für Wissenschaftsforschung und Wissenschaftskommunikation an der Hochschule Coburg. Der Historiker und Kulturwissenschaftler arbeitete zuvor im Deutschen Bundestag und als Abteilungsleiter im Deutschen Hygiene-Museum Dresden. 2010 Fellow der Smithsonian Institution in Washington D.C.