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Also lustig, meine Lieben, und fröhlich gelesen und laßt es eurem Bauch und euren Lenden dabei wohl sein; aber vergesst mir auch das Trinken nicht, ihr Eselsgesichter, sonst soll die Pest euch plagen!" Mit diesen Worten lädt François Rabelais am Ende seines Vorworts zur Lektüre seines Werks: Satirisch, ironisch, spöttisch, voll überbordender Beredsamkeit und mit phantastischen Wortschöpfungen berichtet er über Leben und Taten seiner Helden Gargantua und Pantagruel und anderer unvergesslicher Romanfiguren wie Panurg und Bruder Hans. Das ungehemmt fabulierfreudige Werk ist weitaus hintergründiger, als es ein erster Blick erscheinen lassen mag: Harte Kritik an menschlichen Unzulänglichkeiten und grundsätzlichen Missständen der eigenen Zeit stehen hinter der phantastischen, der derb-heftigen, üppig-lebensvollen Handlung. Rabelais, der Breughel der Sprache, hat mit Satire, Komik und Spott, mit Obszönität und Weisheit einen epochalen Roman über den Menschen und seine Gesellschaft geschaffen.
About the author
François Rabelais wurde 1492 oder 1493 in der Touraine geboren, er starb 1553 in Paris. Seine umfassende Bildung erwarb er bei den Franziskanern und den Benediktinern, wurde dann Weltgeistlicher, studierte Medizin, war als Arzt in Lyon tätig und wurde Leibarzt des Bischofs von Paris, mit dem er insgesamt drei Reisen nach Rom unternahm.
Gustave Doré (1832-1883), französische Maler und Zeichner, ist bis heute berühmt für seine Illustrationen zu bedeutenden Werken der Weltliteratur.