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Auf dem Bauernhof bildet die Stube das Herz des Hauses, über Generationen wurde darin geboren, gelebt und gestorben. Nichts veranschaulicht Schutz, aber auch Druck einer bäuerlichen Lebensgemeinschaft stärker als sie. Trotz alledem bildet die Stube ein "Urbild" von Heimeligkeit.
Ein Essay des erfahrenen Meraner Buch- und TV- Autors Sebastian Marseiler geht dem nach, zeichnet sensibel Kindheitserinnerungen und ist - nicht ohne Poesie und Wortwitz - dem Wesen der Stube auf der Spur. Der Direktor des Innsbrucker Volkskunstmuseums Hans Gschnitzer erstellt ein fundiertes Bild von der Entwicklung der Stube. In Südtirol finden wir nicht nur sehr frühe Erwähnungen, sondern auch noch sehr viele alte Stuben. Aufgekommen im adeligen Milieu, wird sie jedoch bald zum Synonym bäuerlichen Wohnens.
Die Stube verbindet Menschen: quer durch alle Altersstufen und sozialen Schichten. Guido Mangolds großartige Bilder fangen ihre besondere Atmosphäre ein, zeigen sie mit Menschen in ihrem gelebten Alltag genauso wie im Glanz herrschaftlicher Wohn- und Schlafkultur auf Burgen und Schlössern.
About the author
Sebastian Marseiler geb. in Schluderns, Tirol; Literaturstudium in Verona. Vielseitig tätig als Kulturpublizist, Buchautor, Kurator für Dauerausstellungen und Drehbuchautor von Dokumentarfilmen für den Bayerischen Rundfunk und den RAI Sender Bozen. Ein Schwerpunkt seines Schaffens sind Themen über Kunst, Geschichte, Alltagskultur und Landeskunde Südtirols. 1996 Sonderpreis "Premio del libro di Montagna" in Trient.