Read more
Keine Kirche kann es sich noch leisten, Kraft in die Abgrenzung von anderen Kirchen zu stecken. Vielmehr gilt es, gemeinsam das Wort Gottes zu verkünden in einer Gesellschaft, der Gott zu großen Teilen fremd geworden ist. Kardinal Koch, Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen, versteht den Blick auf die zentralen Fragen, die zwischen den getrennten Kirchen kontrovers diskutiert werden, deshalb nicht als Schlusspunkt, sondern als Doppelpunkt: Was zwischen den Kirchen schon erreicht ist, ist Ansporn für größere Einheit, für das gemeinsame Bekenntnis zu Christus. Es geht darum, aus Fehlern der Vergangenheit zu lernen, auch voneinander zu lernen, einander zu vertrauen und voranzubringen. Erneuerung ist nicht nur ein evangelisches Anliegen, Einheit nicht nur ein katholisches. Beide Kirchen dürfen und sollen wiederentdecken und ernst nehmen, dass der Austausch der Gaben das Lebenselixier wahrhafter Ökumene ist.
About the author
Bischof Dr. Kurt Koch, geboren 1950, lehrte ab 1985 als Dozent und als Professor Dogmatik, Ethik, Liturgiewissenschaft und Ökumenische Theologie an der Theologischen Fakultät der Universität Luzern. Seit 1996 ist er Bischof von Basel, seit 1998 Vizepräsident der Schweizer Bischofskonferenz und seit 2002 Mitglied des Päpstlichen Einheitsrates..
Summary
Keine Kirche kann es sich noch leisten, Kraft in die Abgrenzung von anderen Kirchen zu stecken. Vielmehr gilt es, gemeinsam das Wort Gottes zu verkünden in einer Gesellschaft, der Gott zu großen Teilen fremd geworden ist. Kardinal Koch, Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen, versteht den Blick auf die zentralen Fragen, die zwischen den getrennten Kirchen kontrovers diskutiert werden, deshalb nicht als Schlusspunkt, sondern als Doppelpunkt: Was zwischen den Kirchen schon erreicht ist, ist Ansporn für größere Einheit, für das gemeinsame Bekenntnis zu Christus. Es geht darum, aus Fehlern der Vergangenheit zu lernen, auch voneinander zu lernen, einander zu vertrauen und voranzubringen. Erneuerung ist nicht nur ein evangelisches Anliegen, Einheit nicht nur ein katholisches. Beide Kirchen dürfen und sollen wiederentdecken und ernst nehmen, dass der Austausch der Gaben das Lebenselixier wahrhafter Ökumene ist.