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Thomas von Aquin (1224-1274) galt in der katholischen Theologie der Neuzeit zuweilen als der normative Theologe. War sein Denken in Teilen zunächst durchaus umstritten, wurde er seit dem 15. Jahrhundert mehr und mehr zu einerAutorität. Nicht nur von katholischen, auch von evangelischen Theologen wurde Thomas rezipiert - oder auf der einen wie auf der anderen Seite abgelehnt. Vorliegender Band versammelt Fallstudien zu zustimmenden und kritischen Positionen vom 15. bis 20. Jahrhundert. Die Studien untersuchen und legen dar, wie und warum Thomas als Autorität in der dogmatischen Theologie verstanden wurde. Der Band möchte zur Diskussion anregen, welche Rolle Autoritäten innerhalb der Dogmatik überhaupt spielen. Mit Autoren aus verschiedenen Ländern und Kulturen bietet der Sammelband eine internationale Perspektive.
About the author
Benjamin Dahlke wurde 1982 in Bad Driburg (Nordrhein-Westfalen) geboren. Er ist seit Oktober 2021 Professor für Dogmatik und Dogmengeschichte an der Theologischen Fakultät der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt.
Bernhard Knorn SJ, geb. 1980, Dr. theol., Philosophisch-theologische Hochschule Sankt Georgen, Frankfurt am Main; Lehre und Forschung zur theologischen Dogmatik.
Claus Arnold, geb. 1965, Dr. theol., seit 2004 Professor für Kirchengeschichte am Fachbereich Katholische Theologie der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main.
Jörg Ernesti, Studium in Paderborn, Wien und Rom, 1993 Priesterweihe, 1997 Promotion in Kirchengeschichte in Rom und 2007 in Ökumenischer Theologie in Paderborn, 2003 Habilitation in Mainz, seit 2013 Professor für Mittlere und Neue Kirchengeschichte an der Universität Augsburg.
Walter Kasper, geb. 1933, Professor für Dogmatik, 1989-1999 Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart. 1999 nach Rom berufen, 2001 zum Kardinal erhoben, bis 2010 Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen.
Mathijs Lamberigts, Kirchen- und Theologiegeschichte, KU Leuven, Belgien
Sebastian Lang wurde 1985 geboren und ist seit 2023 Generalvikar des Bistums Mainz. Er studierte Theologie und Philosophie in Mainz und Paris. 2014 wurde er zum Priester geweiht. Seit 2018 war er Subregens am Mainzer Priesterseminar.
Karl Lehmann, Dr. phil, Dr. theol., (1936–2018), Mitarbeiter von Karl Rahner während des Vaticanum II, 1968–1971 Professor für Dogmatik an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, 1971–1983 Professor für Dogmatik und Ökumenische Theologie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau, 1983–2016 Bischof von Mainz, 1987–2008 Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, 2001 zum Kardinal erhoben. Der große Theologe war einer der wichtigsten Brückenbauer zwischen den Konfessionen und Religionen.
Klaus Vechtel SJ, geb. 1963, Inhaber des Karl Rahner-Stiftungslehrstuhl für Theologie der Spiritualität an der PTH Sankt Georgen in Frankfurt am Main, zuvor langjährige Tätigkeit als Spiritual am Collegium Germanicum in Rom. Forschungsschwerpunkte: Die Beziehung von Theologie und Spiritualität, Gotteslehre, Eschatologie, Karl Rahner.
Peter Walter (1950-2019), Dr. theol., war Professor für Dogmatik und Dogmengeschichte sowie Direktor des Arbeitsbereichs Quellenkunde der Theologie des Mittelalters (Raimundus-Lullus-Institut) an der Theologischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg.
Johannes Wischmeyer, Dr. theol., ist Referent für Studien- und Reformfragen der Evangelischen Kirche Deutschlands.
Summary
Thomas von Aquin (1224–1274) galt in der katholischen Theologie der Neuzeit zuweilen als der normative Theologe. War sein Denken in Teilen zunächst durchaus umstritten, wurde er seit dem 15. Jahrhundert mehr und mehr zu einer
Autorität. Nicht nur von katholischen, auch von evangelischen Theologen wurde Thomas rezipiert – oder auf der einen wie auf der anderen Seite abgelehnt.
Vorliegender Band versammelt Fallstudien zu zustimmenden und kritischen Positionen vom 15. bis 20. Jahrhundert. Die Studien untersuchen und legen dar, wie und warum Thomas als Autorität in der dogmatischen Theologie verstanden wurde. Der Band möchte zur Diskussion anregen, welche Rolle Autoritäten innerhalb der Dogmatik überhaupt spielen. Mit Autoren aus verschiedenen Ländern und Kulturen bietet der Sammelband eine internationale Perspektive.