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Kay Hoffman
Das Tao-Modell des Selbstmanagements
German · Hardback
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Description
Das Tor zum Verstehen führt durch das Chaos. Das Chaos ist archaisch, jenseits aller Domestizierungsversuche. Es ist unkultiviert, ohne Absicht,Zweck und Bestimmung, ohne (vorgefassten) Sinn und (angestrebten) Nutzen. Das Chaos ist schöpferisch. Um wirklich schöpferisch zu werden, muss ich ins Chaos absteigen. Mich einlassen. Mich sinken lassen, tragen lassen, schweben. Aushalten, dass mein Leben in der Schwebe ist.
List of contents
Theorie: Modelle und Strategien des Selbstmanagements; Praxis: Das Tao des Alltags; Die fünf Elemente; Alltagsmeditationen auf dem Weg;
About the author
Kay Hoffman, Studium der Philosophie, ausgebildet in systemischer Beratung, Körper- und Hypnosetherapie, NLP, ist als Trainerin und Coach tätig. Seit langem beschäftigt sie sich mit dem interkulturellen Vergleich von spirituellen Ansätzen in den jeweiligen Traditionen. Zusammen mit Franz Redl leitete sie Seminare zur praktischen Anwendung der Fünf-Elemente-Lehre, bekannt aus der TCM. Mit diesem Buch legt sie ihr Konzept einer Beratung vor, das die Fünf-Elemente-Lehre mit den fünf Buddha Familien aus der tibetisch-buddhistischen Visualisationspraxis ebenso wie mit den archetypischen Gestalten der Orishas aus dem afrobrasilianischen Kult des Candombl zusammenbringt.
Summary
Das Tor zum Verstehen führt durch das Chaos. Das Chaos ist archaisch, jenseits aller Domestizierungsversuche. Es ist unkultiviert, ohne Absicht, Zweck und Bestimmung, ohne (vorgefassten) Sinn und (angestrebten) Nutzen. Das Chaos ist schöpferisch. Um wirklich schöpferisch zu werden, muss ich ins Chaos absteigen. Mich einlassen. Mich sinken lassen, tragen lassen, schweben. Aushalten, dass mein Leben in der Schwebe ist.
Foreword
Wo es mehr gibt als ein begrenztes Feld, da entsteht Raum.
Seit ich als gestresste Schülerin das erste Mal das Tao Te King in die Hände bekam, aufschlug und irgendwo mittendrin zu lesen begann, hat für mich dieser Text seine Faszination nicht mehr verloren. Aussagen, die das Nichtwissen aufwerten, sind Balsam für die Seele, wenn man unter Leistungsstress leidet. Das dialektische Denken hat mir geholfen zu verstehen: Je mehr ich in eine Richtung strebe, desto mehr gewinnt die andere Seite, die ich vermeiden wollte, an Gewicht und Bedeutung. Später entdeckte ich in der Philosophie Hegels jenes Gesetz, nach dem die Gegensätze sich gegenseitig bedingen und beeinflussen. Aber die philosophischen Texte von Hegel sind schwer zu verstehen und haben nicht die poetische Leichtigkeit jener Zeilen des Tao Te King, die in ihren widersprüchlichen Aussagen an das Paradox im Leben erinnern: Je mehr ich meine, etwas erfasst zu haben, desto weniger habe ich etwas begriffen. Das immer wieder zu hören, zu lesen und zu beherzigen tut gut, wenn man kurz vor dem Abitur steht, denn wir alle haben schon einmal erlebt, dass das Gelernte im Augenblick der Prüfung unter Stress von der Bildfläche verschwindet und einen leeren Fleck im Bewusstsein hinterlässt. Mir reichte es, mich an die Mutter der Welt zu erinnern. Sofort entstand eine schimmernde Fläche als Bild in mir, und dieses Bild beruhigte meine Nerven, so dass das Gelernte sich wieder einfinden und zur Verfügung stehen konnte. Ich fühlte mich in dieser schimmernden Fläche aufgehoben und hatte das Gefühl, dass auch alles andere dort Platz finden konnte. Ich konnte wieder durchatmen.
Wenn du danach suchst, ist nichts zu sehen.
Wenn du darauf horchst, ist nichts zu vernehmen.
Wenn du es benutzt, ist es unerschöpflich.
Laotse, Tao Te King
Auch später half mir diese Vorstellung vom Unsichtbaren, Unerhörten, das sich als unerschöpfliche Quelle der Lebenskraft und Freude erweist, wenn ich es in meinem Leben umsetze. Was könnte das anderes sein als das, was wir im Westen das Chaos nennen und fürchten? Im Chaos sind noch alle Möglichkeiten enthalten. Mit jeder Entscheidung, die wir treffen, grenzen wir alle anderen Möglichkeiten aus, die wir nicht wahrnehmen, d.h. nutzen. Sie verschwinden einfach aus unserem Bewusstsein. Mit der Zeit kommt es zu einer selbstgewählten Beschränkung, die uns unbewusst an bestimmten Verhaltensmuster und Vorstellungen von Ordnung anhaften lässt, auch wenn diese sich schon längst überlebt haben. Das Leben fordert uns dazu auf, immer wieder das ursprüngliche Chaos zuzulassen, um in Kontakt mit all jenen verlorenen Möglichkeiten zu kommen, die aus unseren Blickfeld verschwunden sind.
Dunkelheit in der Dunkelheit.
Das Tor zum Verstehen.
Laotse, Tao Te King
Das Leben bietet ständig Prüfungen an, z.B. der Geduld, der Achtsamkeit, der Ausgeglichenheit, die auch als Gelegenheiten zum Lernen umgedeutet werden können. Das heißt für mich leben lernen. Das Tao-Modell des Selbstmanagements bietet ein System an, mit dem ich meine eigenen Erfahrungen machen und auf ihnen aufbauen kann, ohne an etwas glauben,
oder durch schlechte Erfahrungen z.B. von Frust und Resignation daran glauben zu müssen. Das Buch entstand im Anschluss an meine jahrelange Erfahrung im Umgang mit der Fünf-Elemente-Lehre der traditionellen chinesischen Medizin, die ich vor allem meinem Kollegen Franz Redl verdanke. Gemeinsam hielten wir Seminare ab und organisierten Feste für die einzelnen Elemente. Mein Beitrag besteht weniger in der Anwendung dessen, was den Gesundheitsbereich betrifft, sondern bezieht sich auf den Bereich des (Selbst-) Managements, das strategisches Vorgehen in der Planung oder
Durchführung von unternehmerischen Projekten ebenso wie der Gestaltung des eigenen Lebens beinhaltet.
Bei einer entsprechenden Beratung (Bodymind-Coaching) hat mir mein Wissen um die Fünf-Elemente-Lehre gute Dienste geleistet. Es ist ein Mittel der Diagnostik und eine Hilfe zur Orientierung. Durch meine ethnologische Erforschung anderer Systeme eröffnete sich mir eine Vielfalt von Ressourcen und Potentiale, die sich sowohl leicht vermitteln als auch je
nach Situation und Zusammenhang als Kraftzuwachs und Lebenshilfe nutzen lassen. Dazu gehört das System der fünf Buddha Familien in der tibetisch buddhistischen Meditation oder das Pantheon der Yoruba Götter mit ihren
typischen Gesten, Haltungen und Bewegungen in den afroamerikanischen und afroamerikanischen Kulttänzen, die ja mit katholischen Heiligen in Verbindung gebracht werden. Dazu habe ich Übungen entwickelt, die sich
allein oder auch im Austausch in kleinen oder großen Gruppen machen lassen. Meine Kenntnis des Neurolinguistischen Programmierens befähigt mich, solche Übungsabfolgen wie kleine Choreographien in Szene zu setzen, so dass das Lernen zum Spiel wird und Spaß macht. Als Beraterin, die sich mit inneren Prozessen auskennt und im systemischen Denken ausgebildet ist, sind mir Vorgänge vertraut, die nicht geradlinig und logisch schlüssig verlaufen. Die besten Einfälle kommen beim Dösen, im Tran. Im Kontakt mit dem Unbewussten kann ich meiner Intuition vertrauen. Lösungen ergeben sich dann, wenn ich nicht angestrengt danach suche, sondern mich finden lasse. Überhaupt: das Lassen nimmt einen weit größeren Teil in meinen Übungsprogrammen ein, als dies in den üblichen Managementkonzepten üblich ist. Ich kann mich getrost auf meine Erfahrungen mit Hypnose und Hypnotherapie (nach Milton Erickson) verlassen. Die heilenden und
kreativen Kräfte der Selbstregulation unseres Systems im Sinne eines ganzheitlich verstandenen Organismus haben sich immer wieder bewährt. Die Belange von Körper, Seele und Geist greifen ineinander, sie sind in
komplexen Wechselzusammenhängen miteinander verbunden. Immer wieder hat sich die Kurzsichtigkeit einer Perspektive erwiesen, die allein auf den guten Willen des Ichs, auf das Wachbewusstsein und auf die Vernunft setzt.
Product details
Authors | Kay Hoffman |
Publisher | Bacopa |
Languages | German |
Age Recommendation | ages 18 to 99 |
Product format | Hardback |
Released | 01.01.2004 |
EAN | 9783901618130 |
ISBN | 978-3-901618-13-0 |
No. of pages | 219 |
Weight | 558 g |
Subjects |
Guides
> Self-help, everyday life
> Lifestyle, personal development
Management, Tao, Taoismus, Philosophie, Selbstmanagement, China, für die Erwachsenenbildung, Tanz, Yang, Tao, l Yin, Taomodel |
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