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Excerpt from Peter und Philipp Apian, Zwei Deutsche Mathematiker U. Kartographen: Ein Beitrag zur Gelehrten-Geschichte des XVI. Jahrhunderts
Geschichte der mathematischen Wissenschaften uns aufbehalten hat, nehmen diejenigen zweier bayrischen Gelehrten, des Peter und Philipp Apian, eine hervorragende Stelle ein. Dieselben könnten so recht als Musterbilder gelten, wenn es sich darum handeln sollte, die Thstsache zu beleuchten, dass jene Zeit des Sturmes und Drangee auch fiir die bayrischen Länder eine Periode ungewöhnlich erhöhter geistiger Regsamkeit in ihrem Gefolge gehabt hat. Angesichts der eminenten Vielseitigkeit beider Männer, angesichts ihrer engen Beziehungen zu den Bedeutendsten und Bekanntesten ihrer Zeitgenossen ist es nicht zu verwenden, dass nicht allein die Geschichtsohreiber der verschiedensten exakten Dimiplinen, sondern auch der poli tische Historiker ihrer Personen und Leistungen Erwähnung zu thun sich gedrungen fühlt. Allein so günstig dieses Verhätniss auch sein mag, um in weiteren Kreisen eine gewisse ober. ¿ächliche Kenntnias zu verbreiten, so erschwert doch andererseits diese Zersplitterung gar sehr die Erwerbung eines Gesammtbildes, und es wird deshalb der Versuch, ein solches Bild aus den verschiedenen da und dort zerstreuten Nachrichten sowie aus den zu Gebote ste henden Originalquellen herzustellen, auf Billigung rechnen können. Die vorliegende Studie soll allerdings zunächst die Lebensgeschichte der beiden Apian in abgerundeter, nach Möglich keit authentischer, Fassung bringen, sie möchte sich aber weiterhin auch als ein Beitrag zur Kennzeichnung der geistigen Bewegung betrachtet wissen, welche damals durch Deutsch land und vornehmlich durch die deutschen Universitäten eng, und sie will drittens für die Geschichte der Mathematik insbesondere der Astronomie und mathematischen Geographie eine Anzahl wenig oder gar nicht bekannter Materialien verarbeiten. Diesen Zweck zu erreichen, werden wir in den beiden gesonderten Biographien von Vater und Sohn, in welche dieser historische Versuch zerfä.llt, den rein-biographischen und allgemein cultnrgeschicht lichen von dem spezifisch - wissenschaftlichen Bestandtheil insoweit zu trennen bestrebt sein, als es sich mit dem obersten Principe, dem einer einheitlichen Darstellung, verträgt.
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