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«Vor einiger Zeit ... im Literarischen Colloquium am Wannsee. Da bin ich mit Hans Magnus Enzensberger im Garten am See entlangspaziert, und wir kamen auf ein gewisses Engagement von mir zu sprechen in der Auseinandersetzung mit den Relikten und Reptilien der DDR, der Ex-DDR. Da hat er zu mir gesagt: 'Hören Sie mal, finden Sie nicht, Sie haben jetzt genug in der Müllbeseitigung gearbeitet?' Ich empfand das als sehr hart von ihm, zu sagen: Müllbeseitigung, aber eigentlich hat er recht. ... Anstatt sich mit Trümmern zu beschäftigen, mit Müll, könnte man irgend etwas machen. Also, um im Bild zu bleiben, könnte man ein Haus bauen oder einen Garten anlegen.»
About the author
Hans Joachim Schädlich, 1935 in Reichenbach im Vogtland geboren, arbeitete an der Akademie der Wissenschaften in Ost-Berlin, bevor er 1977 in die Bundesrepublik übersiedelte. Heute lebt er wieder in Berlin. Für sein Werk bekam er viele Auszeichnungen, u.a. den Heinrich-Böll-Preis, Hans-Sahl-Preis, Kleist-Preis, Schiller-Gedächtnispreis, Lessing-Preis, Bremer Literaturpreis und Joseph-Breitbach-Preis.
Summary
«Vor einiger Zeit … im Literarischen Colloquium am Wannsee. Da bin ich mit Hans Magnus Enzensberger im Garten am See entlangspaziert, und wir kamen auf ein gewisses Engagement von mir zu sprechen in der Auseinandersetzung mit den Relikten und Reptilien der DDR, der Ex-DDR. Da hat er zu mir gesagt: ‹Hören Sie mal, finden Sie nicht, Sie haben jetzt genug in der Müllbeseitigung gearbeitet?› Ich empfand das als sehr hart von ihm, zu sagen: Müllbeseitigung, aber eigentlich hat er recht. … Anstatt sich mit Trümmern zu beschäftigen, mit Müll, könnte man irgend etwas machen. Also, um im Bild zu bleiben, könnte man ein Haus bauen oder einen Garten anlegen.»