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Excerpt from Metrik der Griechen und Römer
Seit Jahren habe ich so in die Besprechung brennender Fragen der Rhythmik und Metrik eingegriffen und zur Anbah nung besserer und erweiterter Kenntniss mein Scherflein bei getragen; dass ich schliesslich die Einzeluntersuchungen zusammen fasste und mich zur mühsamen Ausarbeitung eines Lehrbuches der Metrik verstand, wird keiner besonderen Rechtfertigung be dürfen. Vorerst glaubte ich mir selbst ein solches Unternehmen schuldig zu sein; der Bausteine hatte ich so viele zusammen gebracht, dass es sich der Mühe zu lohnen schien, dieselben nicht zerstreut und vereinzelt 'liegen zu lassen, sondern den Versuch zu wagen, ob sich nicht aus ihnen ein harmonischer Bau zu sammenfügen lasse. Dann aber leitete mich auch die durch die Ermunterung lieber Freunde genährte Hoffnung, dass ich mit einem solchen Handbuch einem Bedürfniss genügen und den philologischen Studien einen Dienst erweisen könne. Zwar fehlt es ja nicht an Lehrbüchern der Metrik; aber die unsterblichen Werke G. Hermanns, so sehr sie auch jetzt noch durch Gediegen heit der Forschung und Bündigkeit der Darstellung vor anderen derartigen Büchern den Vorzug verdienen, genügen doch nicht mehr den Anforderungen der fortgeschrittenen Wissenschaft. Ich will nicht reden von den grossen Umwälzungen, welche die Kritik der einzelnen Dichter, namentlich des Plautus seit den Tagen G. Hermanns erfahren hat, das ganze Gebäude der llerinannischen Theorie bedürl'te, wenn es den heutigen Erwartungen entsprechen sollte, nicht einer blossen Ausbesserung, sondern eines vollstän digen Umbaus. Mag auch vielfach Missbrauch mit der Annahme.
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