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Excerpt from Schiller, Vol. 2: Erste Hälfte
9jiargarethenß bittet er Den $ater. ®aß @indinm Der 9jiediein, Daß am Spori3ont feiner lfidfien abermalß auftaucht, foll feine @tellung befeftigen, und Die 23erbindung mit Dem ©ergog bon qbeimar, Dem er feine 92eigung eröffnet hat, fchon in ®armftadt, foll helfen ein ®lud ,3u bollenden, Daß feit Der bewegten lfchiedßftunde Doppelt lodend bor ihm fteht: '3d) fühl' eß, wie biel id) begehre', fagt er, 'wie fuhrt und mit wie wenigem Eliedyt ich begehre. 23on 8hrer (ent fd>eidung, Der id) mit 11ngedulb und furchtfamer (erwartung entgegen= fehe, hängt eß ab, ob ich wagen Darf, felbft an 3hre $ochter 3u fdmiben.' i®aß ift Die @prahe Der 2eidenfd;aft niht; und Der ®idi ter felbft, in Den 233orten Deß 9fiufiinß 93iiller, hatte 3u fagen ber modu, wie echte 9ieignng wirbt: '(einem 8iebhaber, Der Den 23ater 3u Spilfe ruft, trau ich erlauben @ie feine hohle Sjafelnuß 3u. ®ai hinter Dem 9iüden Deß 23aterß muß er fein ®ewerb an Die $od;ter befiellen. 9rahen muß er, Daß Daß 93?ädel lieber 23ater und 9jiutter gum Eeufel wünfdft, alß ihn fahren läßt Daß nenn id) einen Sferl! I®aß heißt lieben!' l1nd wohl wußte ©d)iller fold)en qbeg an gehen, alß Die ®tunde feiner Qiebe endlid) fchlng; hier aber, Da er beim 23ater um 9jiargarethen warb, wie er um 8otten geworben bei Der e)jiutter, ward feine ©offnnng enttänfcht: ®hwan, Deffen 8deal eineß $odfiermanneß weniger genial und mehr 3ahlungßfähig auß fehen mochte, lehnte Den atrag ab, weil, wie er wohlwollend meinte, 93iargarethenß (eharaiter für ©d)iller nid;t pafie. ©ie $odfier felbft, Die @dfiller freundlidy gefinnt war, ward nidft befragt. Shrer 92et gung gewiß, hatte ®dfiller fd;on Daß ©piel gewonnen geglaubt und feinem 23ater am 4. 9jiai gefd;riebenz eine 92euigieit auß filiannheim fei gu erwarten. Sdaß Der C5ehlfchlag auf ihn fehr tief gewirft habe, ift nicht erfennbar; und bald mögen Die (erlebniffe an Dem neuen £)rt, unter Den neuen %rennden Die (erinnerung an Die fchone 9jiannheimerin berdunfelt haben.
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