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Die Amtszeit einer Bundesregierung beginnt mit einem Ritual: Nach seiner Vereidigung gibt der Bundeskanzler im Deutschen Bundestag eine Große Regierungserklärung ab. Seit den Tagen Konrad Adenauers enthält die Rede eine Analyse der aktuellen Situation und Ankündigungen zur künftigen Regierungspolitik. Schon aus diesem Grund gehört sie zuden wichtigsten Reden eines jeden Amtsinhabers. In diesem Buch werden die Großen Regierungserklärungen der deutschen Bundeskanzler von Adenauer bis Schröder systematisch untersucht. Schwerpunkte sind die verfassungsrechtlichen Grundlagen, der Entstehungsprozess, Funktionen, Ablauf und Inhalte der Reden seit 1949. Die Untersuchung werte umfangreiche empirische Daten und Interviews mit beteiligten Akteuren aus.
List of contents
Zum Forschungsstand.- Gegenstand und Methode der Untersuchung.- I: Verfassungsrechtliche Grundlagen.- 1. Die Richtlinienkompetenz des Bundeskanzlers nach Art. 65 I GG.- 2. Das Zutritts- und Rederecht der Bundesregierung nach Art. 43 II GG.- 3. Die Große Regierungserklärung als konstitutiver Akt.- 4. Zusammenfassung.- II: Entstehung, Aufbau und Ablauf.- 1. Der Entstehungsprozess von Großen Regierungserklärungen.- 2. Der Zeitpunkt der Großen Regierungserklärung.- 3. Aufbau und Konstruktionsprinzipien von Großen Regierungserklärungen.- 4. Umfang von Großen Regierungserklärungen.- 5. Verbale und nonverbale situative Ereignisse.- 6. Die durchschnittliche Satzlänge von Großen Regierungserklärungen.- 7. Die Debatte über die Regierungserklärung.- 8. Zusammenfassung.- III: Funktionen.- 1. Die Redefunktion des Informierens.- 2. Die Redefunktion des Appellierens.- 3. Die Redefunktion des Dankens.- 4. Die Redefunktion des Solidarisierens und Integrierens.- 5. Demonstration für das Ausland.- 6. Die Redefunktion der Selbstdarstellung und Imagepflege.- 7. Zusammenfassung.- IV: Inhaltsanalysen.- 0. Zur Methode der quantitativen Inhaltsanalyse.- 1. Konrad Adenauer 1949.- 2. Ludwig Erhard 1963.- 3. Kurt Georg Kiesinger 1966.- 4. Willy Brandt 1969.- 5. Helmut Schmidt 1974.- 6. Helmut Kohl 1982.- 7. Gerhard Schröder 1998.- 8. Zusammenfassung.- Schluss.- 1. Zusammenfassung der Befunde.- 2. Überlegungen über eine "ideale Regierungserklärung".- Verzeichnis der Abkürzungen.- Zieltabellen der quantitativen Inhaltsanalyse.
About the author
PD Dr. Klaus Stüwe vertritt das Fach Politische Systemlehre und Vergleichende Politikwissenschaft an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt.
Summary
Die Amtszeit einer Bundesregierung beginnt mit einem Ritual: Nach seiner Vereidigung gibt der Bundeskanzler im Deutschen Bundestag eine Große Regierungserklärung ab. Seit den Tagen Konrad Adenauers enthält die Rede eine Analyse der aktuellen Situation und Ankündigungen zur künftigen Regierungspolitik. Schon aus diesem Grund gehört sie zu den wichtigsten Reden eines jeden Amtsinhabers. In diesem Buch werden die Großen Regierungserklärungen der deutschen Bundeskanzler von Adenauer bis Schröder systematisch untersucht. Schwerpunkte sind die verfassungsrechtlichen Grundlagen, der Entstehungsprozess, Funktionen, Ablauf und Inhalte der Reden seit 1949. Die Untersuchung werte umfangreiche empirische Daten und Interviews mit beteiligten Akteuren aus.
Foreword
Große Regierungserklärungen der deutschen Bundeskanzler von Adenauer bis Schröder
Additional text
"Stüwes faszinierende Detailarbeit trifft am besten Brandts süffisante Reaktion auf die fast schon traditionellen Zwischenrufe aus dem oppositionellen Lager (selbstredend von Stüwe auch gezählt): 'Ach wissen Sie, Sie müssen sich noch angewöhnen, auch einmal einer Regierungserklärung zuzuhören. Alles will gelernt sein.'" Politik & Kommunikation, 02/2006
Report
"Stüwes faszinierende Detailarbeit trifft am besten Brandts süffisante Reaktion auf die fast schon traditionellen Zwischenrufe aus dem oppositionellen Lager (selbstredend von Stüwe auch gezählt): 'Ach wissen Sie, Sie müssen sich noch angewöhnen, auch einmal einer Regierungserklärung zuzuhören. Alles will gelernt sein.'" Politik & Kommunikation, 02/2006